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Minst, Karl Josef [Übers.]
Lorscher Codex: deutsch ; Urkundenbuch der ehemaligen Fürstabtei Lorsch (Band 5): Schenkungsurkunden Nr. 2911 - 3836 — Lorsch, 1971

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https://doi.org/10.11588/diglit.20609#0209
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URKUNDE 3512 (13. September 832 — Reg. 3266)
Schenkung des Gund(uin) in Steinheim unter Abt Adelung und Kaiser Ludwig

Im Namen Gottes übertragen wir, Gunduin und Trutlind, Besitzungen an den heili-
gen Märtyrer ~H(azarius). Sein Leib ruht im Lorscher Kloster, dessen leitender Abt der
ehrwürdige Adalung ist. Wir schenken in pago Murrachgowe (im Murrgau), in

Steinheim (wie oben) I bifangum ad hubas XXX (einen Bifang zu 30 Huben? — einen
Bijang im Umfang von 30 Huben? — einen Bifang, zu 30 Huben Land gehörig? — einen
Bifang und 30 Huben? — oder sollte es richtig heißen: I bifangum ad iurnales XXX?)
sowie sechs Leibeigene. Darauf erfolgte feierliches Handgelöbnis. Geschehen im Lorscher
Kloster am 13. September im 19. Jahr (832) des Kaisers Ludwig (des Frommen).

URKUNDE 3513 (11. November 779 — Reg. 1555)
Schenkung des Walah in Menchhofen, Pfinzgau, unter Abt Helmerich und König Karl

In Gottes Namen lassen wir, Walahilo und meine Mutter, dem heiligen Märtyrer
N(azarius) Liegenschaften zukommen. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster,
dessen Aufseher der ehrwürdige Abt Helmerich ist. "Wir schenken alles, was wir in pago
Phunzingowe (im Pfinzgau: Gegend ö. und sö. Karlsruhe), in

Maminchoven (Menchhofen w. Hagenati im Elsaß) besitzen. Die Vereinbarung ist da-
mit rechtswirksam geworden. Geschehen im Lorscher Kloster am 11. November im
12. Jahr (779) des Königs Karl. (Die Urkunde war im Archiv falsch eingeordnet; Gau-
angabe offenbar vom Kopisten bona fide ergänzt.)

URKUNDE 3514 (1. Juni 769 — Reg. 398)
Schenkung des Richg(er) in Singen unter Abt Gundeland und König Karl

In Gottes Namen weisen wir, Rieger, Haio, Hartcher und Sigemunt, dem heiligen
Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe zu. Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, in dem
der ehrwürdige Gundeland das Amt des Abtes innehat. Wir schenken in pago Phuntzin-
gowe (im Pfinzgau), nämlich in

Sigincheim (Singen sö. Karlsruhe-Durlach) eine Hofreite, 34 Morgen Land, eine Wiese
und einen Wald. Geschehen im Lorscher Kloster am 1. Juni im 1. Jahr (769) des Königs
Karl.

URKUNDE 3515 (4. November 791 — Reg. 2348)
Schenkung des Winst(alt) in Singen unter König Karl und Abt Richbod

In Christi Namen, am 4. November im 24. Jahr (791) des Königs Karl. Wir, Winstalt
und meine Frau Willetrut, wollen dem heiligen Märtyrer ~N(azarius) eine Gabe zueignen.
Der Leib des Heiligen ruht im Lorscher Kloster, das vom ehrwürdigen Abt Richbodo
betreut wird. Wir schenken in Phunzingowe (im Pfinzgau), in

Sigingen (Sigengen; Singen sö. Karlsruhe-Durlach) zwei Hof reiten, eine Mühle, zwei
Baumgärten, siebzig Morgen Land und eine Wiese. Der Vertrag wird hiermit gefertigt.
Geschehen im Lorscher Kloster. Zeit wie oben.
 
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