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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1917

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https://doi.org/10.11588/diglit.35235#0003
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Links: Gefälschtes Perlmutterbildnis. — Rechts: das echte Vorbild der Fälschung,
im Kaiser-Friedrich-Museum zu Berlin. Vgl. Mitt. 450.

vorübergehend im Berliner Kunstzewerbemuseum war und über das
Julius Lessing in den Mitteilungen unter Nr. 64 (Juni 1902) berichtet
hat. Photographie im Archiv unter Nr. 79, abgebildet in der ersten
Folge von Blättern aus dem Archiv.

Herbst 1914. RS.

452. Falsches Meißener Porzellan mit Chinesen-
malereien. Vor etwa Jahresfrist erwarb Herr Otto Blohm in
Hamburg einen Meißener Porzellanhumpen mit primitiven chinesi-
schen Figuren und Bordüren oben und unten, mit einem zweifellos
alten silbernen vergoldeten Deckel, der als Beschau die Schwerter-
marke und als Mittelstück einen sächsischen Thaler von 1741 trug.
Der Deckel mit getriebenen Laub- und Bandelwerk-Ornamenten
paßt gut auf den Rand und den Henkel.

Wegen allzu starker und reichlicher Verkratzung bei tadelloser
Erhaltung der Malerei wurde der Krug von dem bekannten Porzellan-
kenner Herrn v. Dallwitz in Berlin beanstandet, vom Besitzer aber
doch als echt behalten.

Da bot der Verkäufer, Herr Louis Serli, Mitte März dem Museum
und Herrn Blohm zwei Kannen mit blaugespritztem Grund und vier-
passigen Reserven mit Chinesen an, die dem Kruge in der Malerei
auf das Exakteste entsprachen. Dieselben Farben, die. gleichen
Motive, die gleichen Muster der Stoffe kehrten wieder; die
 
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