SM
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
Abb. 7. KEucharistische Taube. Marcyfälschung. Archiv Nr. 930. Vgl. Mitt. 507.
Einwandfrei sind nur grün, rot und weiß; aber auch hier ist die
Oberfläche, dem Anschein starken Gebrauchs zuliebe, zu stark
mattiert. Die romanischen Ranken auf den Flügeln und der runden
Fußplatte sind leidlich gezeichnet, aber nicht überzeugend. Als
Arbeit der Marcywerkstatt gibt sich die Taube erstens durch die
sorgsame Durchbildung zu erkennen, dann durch das graue Email
des Kopfes, das ebenso vorkommt auf einem löwenförmigen Leuchter,
Bronze mit emailliertem Kopf und Hals, den Marcy 1898 in London
für 200 £ anbot. Vgl. Mitteilung 62 und Photo im Archiv Nr. 50.
Der Leuchter und die Taube sind evident gleicher Arbeit. Der
Deckel für die Hostienpyxis auf dem Rücken der Taube ist nicht
emailliert, sondern mit einem Netz- oder Schuppenmuster graviert,
das zu den Leitmotiven der Marcyfälschungen zählt. Die ganze
Taube, wenn auch heut nicht mehr täuschend (auch die Einsender
Fischer und Boehler hatten ihre Bedenken), ist ein Meisterstück
der Fälschung und bemerkenswert für den Aufwand an Können
und solider Arbeit, der hier auf eine. Fälschung verwendet ist.
Berlin, 3. Mai 1922. Falke.
508. Fayencefälscher in Dresden.
Durch Vermittlung von Herrn Wichmann erhalte ich aus
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
Abb. 7. KEucharistische Taube. Marcyfälschung. Archiv Nr. 930. Vgl. Mitt. 507.
Einwandfrei sind nur grün, rot und weiß; aber auch hier ist die
Oberfläche, dem Anschein starken Gebrauchs zuliebe, zu stark
mattiert. Die romanischen Ranken auf den Flügeln und der runden
Fußplatte sind leidlich gezeichnet, aber nicht überzeugend. Als
Arbeit der Marcywerkstatt gibt sich die Taube erstens durch die
sorgsame Durchbildung zu erkennen, dann durch das graue Email
des Kopfes, das ebenso vorkommt auf einem löwenförmigen Leuchter,
Bronze mit emailliertem Kopf und Hals, den Marcy 1898 in London
für 200 £ anbot. Vgl. Mitteilung 62 und Photo im Archiv Nr. 50.
Der Leuchter und die Taube sind evident gleicher Arbeit. Der
Deckel für die Hostienpyxis auf dem Rücken der Taube ist nicht
emailliert, sondern mit einem Netz- oder Schuppenmuster graviert,
das zu den Leitmotiven der Marcyfälschungen zählt. Die ganze
Taube, wenn auch heut nicht mehr täuschend (auch die Einsender
Fischer und Boehler hatten ihre Bedenken), ist ein Meisterstück
der Fälschung und bemerkenswert für den Aufwand an Können
und solider Arbeit, der hier auf eine. Fälschung verwendet ist.
Berlin, 3. Mai 1922. Falke.
508. Fayencefälscher in Dresden.
Durch Vermittlung von Herrn Wichmann erhalte ich aus