B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
unschwer zu erkennen und zu datieren. Nur ausnahmsweise nennen
sich die alten Restauratoren. Auf Privatwappen melden nicht selten
sogar mehrere. jüngere Generationen in oft recht langatmigen In-
schriften, daß sie es sich zur ehrenvollen Pflicht gemacht haben, eine
Schenkung ihrer Voreltern, die durch irgendeinen Unfall ganz oder
teilweise zerstört wurde, neu herstellen oder doch restaurieren zu
_ Zu Mitt. 561. Abb. 1: Stadtscheibe von Brugg.
Die Originalteile (rechts) von 1547, der Bannerträger (links),
Inschrift und Wappen Anfang 17. Jahrhunderts restauriert.
lassen. Und das geschieht immer in möglichst getreuer Nachbildung
des Originals, so daß man auf den ersten Blick leicht zu unrichtigen
Datierungen veranlaßt wird.
Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts verblühte die Glasmaler-
kunst in der farbigen Monolith- und in der Graumalerei. Damit
fand auch die Volkssitte der Schenkungen ein glanzloses Ende.
Staatliche Museen
zu Berlin
unschwer zu erkennen und zu datieren. Nur ausnahmsweise nennen
sich die alten Restauratoren. Auf Privatwappen melden nicht selten
sogar mehrere. jüngere Generationen in oft recht langatmigen In-
schriften, daß sie es sich zur ehrenvollen Pflicht gemacht haben, eine
Schenkung ihrer Voreltern, die durch irgendeinen Unfall ganz oder
teilweise zerstört wurde, neu herstellen oder doch restaurieren zu
_ Zu Mitt. 561. Abb. 1: Stadtscheibe von Brugg.
Die Originalteile (rechts) von 1547, der Bannerträger (links),
Inschrift und Wappen Anfang 17. Jahrhunderts restauriert.
lassen. Und das geschieht immer in möglichst getreuer Nachbildung
des Originals, so daß man auf den ersten Blick leicht zu unrichtigen
Datierungen veranlaßt wird.
Im Verlaufe des 18. Jahrhunderts verblühte die Glasmaler-
kunst in der farbigen Monolith- und in der Graumalerei. Damit
fand auch die Volkssitte der Schenkungen ein glanzloses Ende.