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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.35241#0019
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen

zu Berlin — 19 —

werter ist es, daß neuerdings die gewissenhaften Antiquare sich
in der Schweiz von diesen beraten lassen und neue Stücke auf
Auktionen als solche bezeichnen.

Auf eine viel breitere Grundlage wurde die Nachbildung alten
Kunstgutes und damit auch der Glasgemälde gestellt, als mit der
öffentlichen Fürsorge zur Hebung des Kunstgewerbes unter Führung
Deutschlands und Österreichs die Leiter der dafür ins Leben ge-
rufenen Schulen eine ihrer vornehmsten Aufgaben darin erblickten,
die Zöglinge zu möglichst getreuen Nachbildungen von Erzeugnissen

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Zu Mitt. 561. Abb. 2b: Kopie aus der Mitte
des 19. Jahrhunderts nach der Scheibe Abb. 2a.

vergangener Jahrhunderte heranzubilden. Daß die Alten geschickte
Lehrmeister waren, wird niemand bestreiten wollen und ebensowenig,
daß das neuzeitliche Kunstgewerbe von ihnen viel Gutes lernen
konnte und auch wirklich lernte. Doch zeigten sich nur zu bald
auch die Schattenseiten dieser Unterrichtsmethode. Denn es entstand
die sogenannte „Butzenscheibenkultur“ in Literatur und Kunst als
harmlose Gegenströmung zu der rastlos vorwärtsdrängenden Technik.

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