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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.35241#0037
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SM

B Kunstbibliothek
staatliche Museen
zu Berlin

Mähnenlocken dem Körpermassiv des Tieres aufgelegt erscheinen
lassen, ist im vorliegenden Fall durch die tiefe Rillung des Steines
ein ganz unmittelalterliches Hineinarbeiten in die Blockmasse erfolgt.
Für die Entstehungszeit im Barock spricht nach Professor Panofsky
im besonderen die rustikaartige Behandlung des mit glatten Kanten
abgefaßten Stierhalses.

Im höchsten Grade bedenklich erscheint, daß die Rauhheit
der Oberfläche der gesamten Steine nicht Folge natürlicher Ver-
witterung zu sein scheint, sondern durch Aufrauhung mit dem
Spitzeisen künstlich hervorgerufen ist. Sauerlandt,

565. Deckelschüssel aus chinesischem roten Stein-
zeug. (Mitteilung bei der Züricher Tagung, 6. September 1926;
vgl. Prot. S. 6 Nr. V und Archiv Nr. 1089 bis 1090.)

Im vorigen Jahr fand ich bei Gustav Werner in Leipzig eine
geschliffene Deckelschale (Abb. 1) aus rotem Steinzeug, in deren Deckel
(Abb. 2) chinesische Schriftzeichen eingeschnitten sind. Das Stück
wurde mir als Böttgerarbeit vorgelegt, aus dem Besitz einer früher in
Sachsen ansässigen Offiziersfamilie stammend. Ich hatte an der
Bestimmung auf Böttger keinen Zweifel, ließ mir das Stück aber
vorsichtshalber zur Ansicht nach Hamburg schicken, um zunächst



Zu Mitt. 565. Abb. 1: Deckelschüssel aus chinesischem roten Steinzeug.
 
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