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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.35241#0042
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

Barett aus der Zeit von Dürers niederländischer Reise, ein gefälteltes
Hemd mit einfach gemustertem Stehkragen, Pelzschaube und Brust-
tuch. Der Grund war diesmal, wie beim obengenannten, blaß
grünlichblau.

Auch hier fällt es sofort auf, daß der Typus sowie Richtung
und Haltung des Kopfes, mit lockerem krausem Haar, der bekannten



Zu Mitt. 567. Abb. 1: Fälschung.

Dürerschen Zeichnung, Lippmann 63 (Abb. 4), welche als ein Por-
trät des Sebastian Brandt gilt, entnommen ist. Die Hand freilich
stammt nicht von jenem Vorbilde. Sie erinnert vielmehr, ebenso
wie der Kragen im allgemeinen, stark an das bekannte Orley-
bildnis von Dürer in Dresden. Die beiden unteren Finger, welche
der Fälscher jenem Porträt nicht entnehmen konnte, sind sehr viel
schlaffer gebildet als die oberen.
 
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