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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1927

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https://doi.org/10.11588/diglit.35241#0051
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SM

B Kunstbibliothek
staatliche Museen
zu Berlin

— 1 —

Tatsache einer solchen Beschriftung ist etwas ganz Vereinzeltes.
Ferner aber gibt der Sinn des Textes und die Form einzelner Zeichen
Anlaß zu Bedenken. Der „Ludwig Herr von Urach“ ist nicht zu identi-
fizieren, der „Maisterlin“ der zweiten Inschrift ist zwar eine historische
Persönlichkeit, aber sein Verhältnis zu dem ersteren bleibt unverständ-
lich, ebenso die Bedeutung der zwei verschiedenen Jahreszahlen
1483 und 1502. Dazu kommt, daß die Schrift, die auf den ersten
Blick einen guten Eindruck macht, in mehreren Einzelheiten einen
späteren Charakter trägt (das w bei Ludowicus, die Ziffer 5,
die für die Zeit um 1500 sehr auffällt, mehrere Abbreviaturen) und
in der Stellung der Buchstaben zueinander vielfach die Unsicherheit
des Schnitzers verrät. Eine sichere Erklärung vermag ich nicht zu
geben. Vielleicht handelt es sich um ein altes Stück, das in späterer
Zeit (im 17. Jahrhundert oder erst im 19.?) durch die Inschriften
interessant und wertvoll gemacht werden sollte. Demmler.



Zu Mitt. 570. Abb. Kleine Pieta.
 
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