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3. daß die Spuren der Kupferstäbe zum Festhalten des Guß-
kerns — mit Recht — als sichere Zeichen der Echtheit galten,
war dem Kopisten bekannt. Aber die Spuren sind hier durch
einige gepunzte Kreise nachgeahmt.
(Übrigens — das Argument der Kupferstäbe läßt sich nicht
ohne weiteres umkehren, daß alle Aquamanilien ohne die Spuren
der Kupferstäbe falsch sind. M. E. gibt es auch echte Aqua-
manilien ohne diese Stifte.)
Zu Mitt. 572, A:
B. Das Kentaurenaquamanile (wiedergegeben im sechsten
Lichtdruckheft). Dieser Sprößling des Chiron-Achilles Aquamanile
im Budapester Nationalmuseum ist ein alter Bekannter. Zuerst
wurde es 1890 Hainauer angeboten, aber von diesem abgelehnt.
Dann wurde es von dem berüchtigten Reisehändler Petr] an den
Sammler Wencke in Hamburg verkauft. Auf der Auktion Wencke,
Köln 1898, in der dieser die weniger guten Stücke seiner Sammlung
abstieß, erschien es als Nr. 162 des Katalogs (vgl. Mitt. 19 und 75