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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.35248#0027
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noch darin steckt. Auch die Kombination der Füße der beiden
Männer links mit dem in der Luft stehenden des Nikodemus ist
ebenso auffallend wie die Behandlung des Erdbodens und der über-
triebenen Erhöhung gegenüber dem Original. Die verstärkte Ge-
fühlsäußerung bei Maria und Johannes geht über das Übliche hinaus.
Daß über dem Kreuz zwei Engel erscheinen, kommt sonst bei der
Kreuzabnahme nicht vor und ist wohl der Kreuzigung auf der oberen
Hälfte der Platte in Hannover entnommen.

Auch hier haben wir eine Bestätigung dadurch, daß auch ein
anderes gefälschtes Relief (in der Sammlung Oppler, die sich wie



Archiv Nr. 1509 (Abb. 4) Archiv Nr. 1510 (Abb. 5)

das Original in Hannover befand) dieselbe Kreuzabnahme kopiert,
nur im Gegensinn (vgl. die Abbildung in den Mitteilungen des Ver-
bandes von 1933 Nr. 692, S. 8, rechts).

3. wurde auf die mehrfachen Kopien der Apostelgruppe
eines Elfenbeinreliefts in Venedig hingewiesen, von denen sich
schon Abbildungen in den Mitteilungen des Museenverbandes vom
Juli 1932, S. 10, 11, 12, als Archiv-Nr. 1335 zu Mitt. 673, 3 finden.

A. Goldschmidt.

714. Fälschungen von Bilderhandschriften und
Zeichnungen. (Mitteilung auf der Danziger Tagung; vgl. Prot.
S; 12, Nr. 1, Archiv Nr. 1511—1514,)

Zu den Kunstwerken, die fast gar nicht gefälscht werden, ver-
mutlich weil sie nicht gefälscht werden können, gehören die Buch-
malereien, Bilddrucke (Holzschnitt, Kupferstich und Radierung)
und die Meisterzeichnungen. Verfälschungen sind allerdings im
 
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