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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.35248#0029
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B Kunstbibliothek
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staatli

iiche Mi

zu Berlin

2. 99

(Taf. 55) abgebildet ist (Abb. 1). Sie schließt sich an die einen
halben Foliobogen großen Widmungsbilder flandrischer Handschrif-
ten aus der Mitte des 15. Jahrhunderts an, ohne daß allerdings der
Versuch gemacht zu sein scheint, den Stil einer der Buchmaler zu
treffen, die die Bücher der „bibliotheque de Bourgogne‘‘ Philipps
des Guten gemalt haben. Das Blatt ist wohl vom Besitzer, der selbst
Verdacht geschöpft hatte, inzwischen aus seiner Sammlung aus-
geschieden worden.

Der sicherste Beweis dafür, daß es sich um eine Fälschung
handelt, ist, daß auf der diesjährigen Ausstellung italienischer



Archiv Nr. 1512 (Abb. 2)

Kunst in Amsterdam zumindest ein Blatt derselben Hand auf-
tauchte (Abb. 2, im illustrierten Katalog der Ausstellung abge-
bildet: Nr. 430, Falkenjagd; Besitzer C. van der Feer Lader). Es
wurde als Fälschung vor Eröffnung der Ausstellung von der Leitung
zurückgezogen (freundliche Mitteilung des Herrn J. Q. van Regteren-
Altena, dem ich meine Ansicht mitteilte). Die Arbeiten sind tech-
nisch hervorragend, geben sich aber in den Motiven und im Stil
leicht als völlig unhistorisch empfundene Nachahmungen zu er-
kennen. Ein -großes Blatt (Tafelbild ?) desselben Fälschers, eine
stehende weibliche Heilige, von vorn gesehen, kenne ich aus einer
Photographie bei M. J. Friedländer, die im Herbst 1934 bekannt
wurde.

Zuletzt sind mir noch drei mittelgroße Miniaturen aus dem
Besitz des Professors der Archäologie Langlotz in Frankfurt bekannt
 
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