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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1935

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https://doi.org/10.11588/diglit.35248#0031
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nungen, die mit einem gewissen Raffinement ausgeführt sind. Einige
sind in Lippmanns große Publikation gelangt. Dem Betätigungs-
drang der Fälscher sind aber wegen des relativ geringen Handels-
wertes und der Aussichtslosigkeit des Unterfangens enge Grenzen
gezogen gewesen. Wenigstens schien es bis vor einigen Jahren so
zu sein.

Seitdem sind mehrere Meisterzeichnungen Holbeins, Grüne-







Archiv Nr. 1514 (Abb. 4)

walds usw., also Blätter mit dem Anspruch, sehr hoch bewertet zu
werden, aufgetaucht, die von meinem Vorgänger im Amt Elfried
Bock ziemlich kategorisch als Fälschungen bezeichnet worden sind.
Ich kann hier nur resümierend berichten, da ich nicht mit den
Blättern befaßt worden bin und mich wegen des Sammlers, in dessen
Besitz der „Holbein‘‘ übergegangen ist, vorerst auch nicht damit
befassen kann. Tatsache scheint zu sein, daß das unter Grünewalds
Namen in den Handel gekommene Blatt eine sehr beunruhigende,
wenn auch offensichtlich mißglückte Fälschung ist. Cassirer hat es
zurückgenommen, nachdem es an Königs verkauft und ordnungs-
gemäß bezahlt worden war. Es trägt den Stempel einer fürstlichen
 
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