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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
—— — Br
Vielleicht oder wahrscheinlich ist es eine Arbeit von Pull in
Paris, der es bekanntlich verstanden hat, die alten Palissyschüsseln
usw. in Form und Glasur absolut täuschend nachzuahmen ; hier hat
er in der Form aber eine Neuerfindung gemacht. Das Schloßmuseum
besitzt eine Anzahl von Pull-Schüsseln, die 1867 bei ihm in Paris
direkt gekauft worden sind und die ganz legal den Stempel PULL
Archiv Nr. 1515
auf der Rückseite tragen. Bei einer Gegenüberstellung mit echten
Palissyschüsseln ist es so gut wie unmöglich, entscheidende Unter-
schiede in der Form und in den Glasuren aufzuzeigen. Zwei Merk-
male aber sind untrüglich: das Gewicht der alten Stücke ist relativ
schwer, das der neuen Arbeiten äußerst leicht. Und ferner ist bei
den echten Palissyschüsseln der Fußring mitglasiert, d. h. die
Schüsseln wurden wie die Majoliken im Brand nur auf drei „pironi““
gesetzt; dagegen zeigen die Pull-Arbeiten durchweg einen unglasier-
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
—— — Br
Vielleicht oder wahrscheinlich ist es eine Arbeit von Pull in
Paris, der es bekanntlich verstanden hat, die alten Palissyschüsseln
usw. in Form und Glasur absolut täuschend nachzuahmen ; hier hat
er in der Form aber eine Neuerfindung gemacht. Das Schloßmuseum
besitzt eine Anzahl von Pull-Schüsseln, die 1867 bei ihm in Paris
direkt gekauft worden sind und die ganz legal den Stempel PULL
Archiv Nr. 1515
auf der Rückseite tragen. Bei einer Gegenüberstellung mit echten
Palissyschüsseln ist es so gut wie unmöglich, entscheidende Unter-
schiede in der Form und in den Glasuren aufzuzeigen. Zwei Merk-
male aber sind untrüglich: das Gewicht der alten Stücke ist relativ
schwer, das der neuen Arbeiten äußerst leicht. Und ferner ist bei
den echten Palissyschüsseln der Fußring mitglasiert, d. h. die
Schüsseln wurden wie die Majoliken im Brand nur auf drei „pironi““
gesetzt; dagegen zeigen die Pull-Arbeiten durchweg einen unglasier-