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Mittheilungen des Museen-Verbandes als Manuscript für die Mitglieder — 1937

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https://doi.org/10.11588/diglit.35250#0008
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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin

2: Eienbeinhorn.

In der nun aufgelösten Sammlung des Fürsten Trivulzio in Mai-

land befanden sich mehrere Fälschungen, darunter auch ein Galvano
nach der berühmten Kelchpatene aus Stift Wilten bei Innsbruck,
die einen langen Weg durch den Kunsthandel machen mußte, ehe sie
als Fälschung erkannt wurde. — Zu diesen Fälschungen gehört u. a.

ein Elfenbeinhorn (Abb. 4),

das in den Kunsthandel (Bertollo,

Genua) übergegangen ist. Interessant macht es nur die Provenienz,

8



denn die Aufschrift
auf Kaiser Sigismund
und das Porträt im
Stile der zweiten
Hälfte des 19.. Jahr-
hunderts sind Kenn-
zeichen genug, um
die Fälschung zu ver-
raten.

(Zu dieser Fäl-
schung teilt mir Fräu-
lein Sawicza mit, daß
es sich nicht um den
Kaiser Sigismund,
sondern um den K6-
nig Sigismund I. von
Polen handelt, was
auch die Wappen von
Polen und Litauen
klar beweisen. Sigis-
mund von Polen war
verheiratet mit Bona
Sforza; das wird auch
der Grund gewesen
sein, warum das Horn
gerade in eine Mai-
länder Sammlung ge-
kommen ist.

R. Sch.)

Archiv Nr. 1624
(Abd. 4)
 
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