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Bemühungen auf Grund etwaiger Aufzeichnungen bei der
Direktion des Nationalmuseums dem Verfertiger der Kopien auf
die Spur zu kommen, hatten bis jetzt keinen Erfolg. Es ist nun
durchaus möglich, daß der kopierende Akademieschüler seine
Arbeit verkauft — und daß erst später ein gerissener Händler
die Kopie zur Fälschung aptiert hat. Übrigens ist der Fall, daß
derartige Kopien nach Tafeln des Bayerischen Nationalmuse-
ums im Handel als „Originale” auftauchen, nicht vereinzelt.
Ich erinnere mich, daß in München vor etwa 12 Jahren gefähr-
lich geschickte Imitationen von zwei niederbayerischen Altar-
tafeln um 1450 angeboten wurden.
Archiv Nr. 1753 (Abb. 2)
Nachdem ich in München den Zusammenhang der Kölner
Kopien mit den Münchner Originalen überprüft hatte, schrieb
ich am 3. November 1936 an Hanstein: „. . . Ich möchte Ihnen
unbedingt raten, die Bilder aus der Versteigerung zurück-
ziehen, oder bei der Versteigerung mitzuteilen, daß es sich
nicht um echte altdeutsche Arbeiten, sondern um moderne Ko-
pien nach dem Altarflügel des Bayerischen Nationalmuseums