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B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
56
Die in der Abbildung wiedergegebene silbervergoldete
Doppelhenkelvase (ca. 28 cm hoch), wurde mir — als englische
Arbeit — von einem Berliner Händler vorgelegt. Eine genaue
Prüfung ergab folgendes:
Archiv Nr. 1763
Die Kuppa und der getriebene Deckel sind alt, um 1690,
vielleicht Augsburg. Der Becher besaß — wie die Spuren be-
weisen — ursprünglich drei Kugelfüße sowie einen anderen
Deckelabschluß. Im Innern ist zu sehen, daß unter dem Bo-
den zwei Marken eingeschlagen sind, die aber außen ver-
deckt sind durch eine Verstärkung des Bodens, die einer
Schraube Halt gibt, an der vermittelst einer Mutter der Fuß
befestigt ist. Dieser Fuß ist im Stil des alten Deckels gear-
beitet und trägt undeutliche Londoner Marken: 1) Löwe in
der 1753 — 56 (nach Rosenberg 3 7139) üblichen Form; 2) sehr
lang gezogener verwaschener Leopardenkopf; 3) eine nicht zu
identifizierende Meistermarke. Der notwendige Jahresbuch-
stabe fehlt. Zugleich mit dem Fuß sind die stilistisch gut
wirkenden Henkel angelötet und ist die Deckelbekrönung (Eid-
echse) hinzugekommen. Das Ganze ist dann neu vergoldet
worden.
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
56
Die in der Abbildung wiedergegebene silbervergoldete
Doppelhenkelvase (ca. 28 cm hoch), wurde mir — als englische
Arbeit — von einem Berliner Händler vorgelegt. Eine genaue
Prüfung ergab folgendes:
Archiv Nr. 1763
Die Kuppa und der getriebene Deckel sind alt, um 1690,
vielleicht Augsburg. Der Becher besaß — wie die Spuren be-
weisen — ursprünglich drei Kugelfüße sowie einen anderen
Deckelabschluß. Im Innern ist zu sehen, daß unter dem Bo-
den zwei Marken eingeschlagen sind, die aber außen ver-
deckt sind durch eine Verstärkung des Bodens, die einer
Schraube Halt gibt, an der vermittelst einer Mutter der Fuß
befestigt ist. Dieser Fuß ist im Stil des alten Deckels gear-
beitet und trägt undeutliche Londoner Marken: 1) Löwe in
der 1753 — 56 (nach Rosenberg 3 7139) üblichen Form; 2) sehr
lang gezogener verwaschener Leopardenkopf; 3) eine nicht zu
identifizierende Meistermarke. Der notwendige Jahresbuch-
stabe fehlt. Zugleich mit dem Fuß sind die stilistisch gut
wirkenden Henkel angelötet und ist die Deckelbekrönung (Eid-
echse) hinzugekommen. Das Ganze ist dann neu vergoldet
worden.