SM
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
Es wäre möglich, ist aber immerhin sehr unwahrschein-
lich, daß Fuß, Henkel und Deckelbekrönung um 1740 in Eng-
land an den alten deutschen, seiner Kugelfüße beraubten
Deckelbecher angearbeitet worden sind. Wahrscheinlich ist die
Umarbeitung und Bereicherung erst in neuerer Zeit als reine
Verfälschung hergestellt.
R. Schmidt.
802. Verdächtige Bergkristaliplatte. Mit-
teilung auf der Kasseler Tagung; vgl. Prot. S. 16, Nr. Ile und
Archiv Nr. 1764).
Die Platte weist die geschnittene Figur eines knieenden
Beters und zwei Lilien im Vierpaß auf, der Grund ist durch-
weg gegittert. Größte Breite 10,5 cm; stark zerbrochen. Im
Frühjahr 1938 mir durch einen Berliner Händler, dann auch in
Archiv Nr. 1764
Dresden vorgelegt. Starke Bedenken erweckt die Gewandung
mit ihren für eine knieende Figur unmöglichen Falten und den
kuriosen Zotteln unter dem Arm. Ebenso die Zeichnung von
Gesicht und Händen. Die „Grillage” des Grundes ist von einer
erstaunlichen Unsorgfalt im Gegensatz zu der exakten Aus-
B Kunstbibliothek
Staatliche Museen
zu Berlin
Es wäre möglich, ist aber immerhin sehr unwahrschein-
lich, daß Fuß, Henkel und Deckelbekrönung um 1740 in Eng-
land an den alten deutschen, seiner Kugelfüße beraubten
Deckelbecher angearbeitet worden sind. Wahrscheinlich ist die
Umarbeitung und Bereicherung erst in neuerer Zeit als reine
Verfälschung hergestellt.
R. Schmidt.
802. Verdächtige Bergkristaliplatte. Mit-
teilung auf der Kasseler Tagung; vgl. Prot. S. 16, Nr. Ile und
Archiv Nr. 1764).
Die Platte weist die geschnittene Figur eines knieenden
Beters und zwei Lilien im Vierpaß auf, der Grund ist durch-
weg gegittert. Größte Breite 10,5 cm; stark zerbrochen. Im
Frühjahr 1938 mir durch einen Berliner Händler, dann auch in
Archiv Nr. 1764
Dresden vorgelegt. Starke Bedenken erweckt die Gewandung
mit ihren für eine knieende Figur unmöglichen Falten und den
kuriosen Zotteln unter dem Arm. Ebenso die Zeichnung von
Gesicht und Händen. Die „Grillage” des Grundes ist von einer
erstaunlichen Unsorgfalt im Gegensatz zu der exakten Aus-