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Heidelberger Schlossverein [Editor]
Mitteilungen zur Geschichte des Heidelberger Schlosses — 3.1896

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Aus den Akten des Großherzoglichen General-Landes-Archiv zu Karlsruh, [3]
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https://doi.org/10.11588/diglit.2905#0007
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Nlontags den I t D»ly 1681. vormittags kommen die sämblliche Hoff
Lavaliers in vorgemach zu samen; Umb sO Vbren gebe» I. L. D.

in die Schloßcapell. Zu deren Ankunfft wird, wie orclinnri, die Vrgel ge-
schlagen, und under Blaßung der Zinkhen und posaune», der 46 psalm
gesungen; folgends wird vom Kirchenrath und Uoffxrediger» kferr» ka»g-
ba»ß eine predigt über die N)ort des 6 s psslins von Zlnfang bis auf den
5ten vers gehalten: Lsernach, wie orciinsri, das Gebett gethan, und auß
dem 6 s psalm der 2te und 3te vers gesungen, under Ächlagung der Mrgel
und Blaßung der posaunen und Zinkhen. Nach deffen Lndigung begeben
sich Z. L. D. under Tromxeten und paukhenschall an den Grth, wo der
Grundstein gelegt wird, legen die bsände an den Grundstein, welcher auß-
gehöhlet ist, und thun darin die dazu verfertigte Silberne Neäaille nlit der
Schrifft p. p. fLarolus Llector ?Llatinus »ci melius tirmanclum cVreis pro-
puAnacuIum 'I'blllNIk»! Iioic I-Ixstructurus prim: bipicicni suL manu posuit
/Vnn: NOdXXXI V. 16. snl. auff der andern Zeith Lustentante DlcOs')
welche von Stäblern von Bernstein Zhro überreicht wird. Zndem solches
geschicht, werden auf das ertheilende Zeichen s2 Stückh gelößt, als 2 Sechs-
pfündige, 2 Vierpfündige von Prinz Nuprechts Isochfürstl. Dhlt. großen
Garten, vnd 4 Zwölffpfündigen sambt zwey halben Tarthaunen, so auffm
IVolffsbrunner Weeg auffgeführt werden sollen, nachdem die dazu aufge-
zogene 200 Nkusq. eine Salve geben.

Z. T. D., sobald die NeckmIIe in den Grundstein gethan, schlagen underm
paukhen und Tromxeten Lchall mit einem Lsammer an deßen 4. Tckh, da-
rauf sie selbigen Stein mit einem andern bedeckhen und schlagen, wie ge-
dacht, wieder auf die vier Tckh. Z. T. D. verziehen an dem Grundstein, bis
die Nlaurer selbigen wohl vermauert haben.

208. ;S82. Ian. >2. RL soll Verordnung thun, daß in der Aurfürstin Garde«
robe nach dem plan des Bauineister IDachter ein saubcres Tabinet von ksolzwerk ver-
fertigt werde, mit einer auf Tuch gemalten Decke, desgl. in einem von Dero Gemächern
im Friedrichsbau ein Fußboden und eine Balustrade von Lichenholz, q Schnh hoch,
und eine auf Tuch gemalte Vecke.

209. 1682. Sept. 4. Aurf. Decret, den Arbeitsleuten an dem im Bau begriffe-
nen Thnrm, die Baumeister lvachter sxecisiciren wird, ffr Fuder Ivein und Iedem eine
portion Brod zu reichen.

1) Vas Lingeklammerte in marMne. vgl. auch Iliittb. des Schloßv. I, S. 117
Anmerkung 1.
 
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