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Nachricht von Herrn iangenhöffel
einer hierzu nach dem feinsten Geschmacks gewählten
Allegorie, auf das neue Rcsidenzschloß zu Koblenz,
gestochen. Der Kurfürst ist von der Seite in einem
Oval mit vollkommenster Kennbarkeir vorgestellt. Höher
haben Ryland und Bartolozzi ihre Manier nicht getrie,
den, als Herr Verhelft dieses Porkrait zur Bewunde-
rung aller Kenner gestochen hat. Das übrige des
Stiches ist von Herrn Langenhöffel, Kurpfalz-
Bayerifchen Hofmahler gezeichnet, ein Künstler, der
durch seine Talente und Art zu mahlen, den Zeiten des
Perikles und Alexanders Ehre gemacht haben würde.
Zur Seite des Portraits stehet die Minerva, mit einer
Hand auf das neue Residenzschloß deutend, welches
nebst dem Wappen auf dem Fußgestelle, worauf das
Portrait stehet, angebracht ist, müder andern aber im
Begriffe, dem Kurfürsten einen Lorbeerkranz aufzu-
setzen. — Auf der andern Seite siehet man die Viktoria,
wie sie den Kurhut bekrönet. Unter ihr hält einer von
den beyden Löwen zwey Ruder, wovon das eine den
Rhein und das andere die Mosel vorstellt. Unter den
Figuren ist die auf den feierlichen Einzug gemachte
Inschrift angebracht. Wegen Kürze der Zeit haben die
Nebensachen dieses Stiches nicht können mit dem
gehörigen Fleiße ausgearbeitet werden; denn in vier
Wochen hat die Platte nebst den Abdrücken fertig seyn
müssen. Dieser Kupferstich, welcher den gnädigsten
Beyfall Sr. kurfürstl. Durchlaucht, der königlichen
Prinzeßin Kunigunde, und Sr. Excell. des ersten
Conferenzminisiers Freyherrn von Dominique erhalten,
wurde an dem Tage des feyerlichen Einzugs in das neue
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