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von der Vc>^. kirr, äs Caples üc 6s 8ieile. 29
nes so langen, so mühsamen und so kostbaren Un-
ternehmens würde vielleicht jeder andre sich Nachr-
läßigkeit zu Schulden kommen lassen; nicht so unser
Vers, der vielmehr Sorgfalt und Bestreben verdoppelt
zu haben scheint, um uns dieß zu allen Zeiten so
berühmte Land, das noch heut zu Tage der Gegen-
stand der Bemühungen und Untersuchungen aller Lieb-
haber der Kunst und Natur ist, ja recht sehr inter-
essant zu machen und vorzustcllen.
Man mag sich zu Neapel selbst einschiffen, oder,
wie unsre Reisende, von Reggio ausgehen, so muß
man durch die Scylla und Charybdis wieder durch-
kommen , von wo man Meßina entdeckt, das sich in
einem Amphitheater und unter einer halbzirkelförmj-
gen Gestatt erhebt, und den schönsten Anblick ge-
währet, den man irgend antreffen kann. Der Ha-
fen ist der weiteste auf dem ganzen mittelländischen
Meere, und vielleicht der schönste, den dis Natur je
gebildet hat. In einer Länge von mehr als einer
halben Meile ist er mit einer Reihe von Gebäuden
eingefaßt, die um ihrer Regelmäßigkeit und Pracht
willen den Namen Palazzata verdient und erhalten
hatten. Dieser Anblick des schönsten Gestades, das
in keiner andern Stadt sich so vorfindet, und das
Innere der Stadt, das mit Bildsäulen, Colonnaden,
öffentlichen Plätzen und Springbrunnen ausgeschmückt
ist, machen aus Meßina eine der reizendsten und la-
chendsten Bewohnungen der ganzen übrigen Welt.
Leider! sprechen wir von dem, was Meßina unsern
Reisenden gewesen ist, und nun schon nicht mehr ist.
Die
 
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