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Jacob Ochs, Gartenarchitekt, D.W.B., Hamburg
Entwurf zu einem Sitzplatz in einem Hausgarten

PAUL M. STOS S EC K f

Wer als ein Fremder diese Zeitschrift durchblät-
tert, den werden einzelne der farbigen Raum-
bilder vor anderen besonders fesseln und wer sie als
Freund kennt, der wird immer wieder zu jenen glei-
chen Bildern zurückkehren. Warum?
Man sieht diese Bilder und ist entzückt von dem
erstaunlichen Geschmack des Künstlers, von seinem
feinen Sinn für die Stimmungskraft der Farbe. Man
studiert sie und bereichert sich an der Menge neuer
Formgedanken,erfreut sich an der raffinierten Kunst
der Darstellung und Bild Wirkung. Es sind kleine Kunst-
werke von vollendeter Gliederung, von vornehm-
stem,dem kultivierten Auge wohltuendem Eindruck.
Paul M. Stosseck, der all dies schuf, ist tot. Fiel
1920 auf einer Studienreise mitten in Plänen, Hoff-

nungen, Zukünften dem Verhängnis zum Opfer. Zu
früh für ihn und für uns!
Er stammte aus Breslau, war bei Kimbel in Bres-
lau, dann bei Bembe in Mainz und bei Gebrüder
Bauer in Berlin tätig und machte sich schließlich
vor etwa 11 Jahren in Berlin selbständig. Arbeitete
unermüdlich und mit Erfolg.
Und nun, da es doch noch so viel zu tun gibt, kann
er nicht mehr mit uns zusammen schaffen und wir-
ken. Er hat uns allein gelassen. Aber seine Bilder
sind uns geblieben. Welch eine Melodie freudigster
Arbeit, sieghaftesten Könnens!
Es gibt nichts Besseres für uns, als diese Bilder
immer wieder zu betrachten.
C. H. Baer.


R. Frank Atkinson, F.R.I.B.A., London
Das Landhaus „Redcot“ zu Blundell Sands bei Liverpool
Grundrisse (vgl. S. 50 und 51). — Maßstab 1:400

MOD. BAUFORMEN 1921. II. 2.
 
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