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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 27.1912/​1913

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https://doi.org/10.11588/diglit.31170#0246

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J

BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

beschränkt zu sein. Andere
wieder kommen nur auf der
Berou(Arfak)-Halbinsel, in dem
Charles Louis- und Owen
Stanley-Gebirge vor. Solchen
Begrenzungen gegenüber ist je-
doch Vorsicht geboten, weil
ein späteres allmähliches Er-
schließen Neu-Guineas nächst
den arktischen Regionen wohl
des noch unbekanntesten Ge-
bietes der Erde, zu ganz andern
Resultaten führen kann.

Seit den Forschungen von
Wallace, der in seinem „Malai-
ischen Archipel“ 18 Arten von
Paradiesvögeln aufführt, sind
uns noch zahlreiche neue For-
men bekannt geworden. ihre
Pracht zu schildern, reicht das Wort nicht hin, und
auch das beste Bild gibt keine rechte Vorstellung davon.
Was Wallace von dem Gefieder sagt, trifft noch heute
für alle Paradiesvögel zu: „Bei diesen gehen große

Büschel zarter, prächtig gefärbter Federn an jeder Seite
des Körpers vorn unterhalb der Flügel ab und bilden
Schweife, Fächer oder Schilder, die Mittelfedern des
Schwanzes aber sind oft zu Strahlen verlängert, die in

phantastischen Formen gedreht
oder mit den brillantesten, me-
tallisch glänzenden Farben ge-
ziert sind. Bei jenen wieder
entspringen solche akzessori-
schen Federn am Kopfe, Rücken
oder an den Schultern, und der
Intensität der Farbe und des
metallischen Glanzes, die sich in
ihrem Gefieder entfaltet, kommt
die keiner andern Vögel gleich,
die Kolibris vielleicht ausge-
nommen, und sie wird selbst
von diesen nicht übertroffen.“
Man sollte glauben, daß sich,
nachdem wir durch die Werke
besonders W'allaces, d’Albertis’,
Guillemards, Bowdler-Sharpes,
Salvadoris u. a. Kenntnis von
diesen wundervollen Vögeln erlangt haben, die gelehrten
Gesellschaften und Naturfreunde der ganzen Welt vereinigt
hätten, um die Paradiesvögel Neu-Guineas und der vor-
gelagerten Inseln als köstliches Gut für alle Zeiten zu

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