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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 28.1913-1914

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https://doi.org/10.11588/diglit.31172#0109
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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Arten von Druckarbeiten besonders konstruierte Pressen
aufweisen —, herrscht beim Setzen noch das bereits von
Gutenberg angewendete Verfahren vor. Allerdings hat
seit den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts auch
in den Setzersaal der Maschinenbetrieb seinen Einzug
gehalten, und besonders für die Herstellung des Zeitungs-
satzes wird mehr und mehr Gebrauch gemacht von der
Erfindung der Setzmaschine, die man füglich als eine
der höchsten Taten menschlichen Scharfsinns bezeichnen
darf, die je gelungen ist. Aber man kann doch mit
ziemlicher Sicherheit Voraussagen, daß im Buchdruck-
gewerbe auch noch in späterer Zeit die Jünger Guten-
bergs mit dessen hergebrachtem Handwerkszeug, mit
Winkelhaken und Satzkasten, arbeiten werden. Der
„Kunst-Satz“ mit abwechselnden Schriftsorten und
ästhetisch befriedigender Anordnung der Zeilen wird
wohl niemals anders als bisher, mittels des Handsatzes,
gemacht werden. Hierzu genügt nicht bloß Fixigkeit
und technische Übung; es muß die Hand eines den-
kenden, künstlerisch empfindenden und typographisch
geschulten Menschen walten. All das kann die Setz-
maschine auch bei weiterer Vollendung ihrer technischen
Leistungsfähigkeit nicht fertigbringen.

Im Setzersaale stehen Reihen von Pulten, auf deren
schräger Oberfläche die Schriftkasten ruhen. Diese
sind in zahlreiche Fächer geteilt, deren jedes bestimmte
Buchstaben und Zeichen enthält. Je nach der Häufig-
keit des Vorkommens der einzelnen Schriftzeichen sind
die Fächer von verschiedener Größe. Ihre Lage ist
nach der gleichen Rücksicht angeordnet, derart, daß der
Setzer die Buchstaben und sonstigen Zeichen, deren er
am häufigsten bedarf, zunächst an der Hand hat. Die
Zahl der Fächer ist verschieden, je nach der Zahl der
zu einer Sprache oder Schriftgattung gehörenden Schrift-
zeichen. So z. B. verlangt Fraktur 110 Fächer, Antiqua
hingegen 166. Es hat dies seinen Grund darin, daß in
Antiqua fremde Sprachen gesetzt werden, die die Ver-
wendung zahlreicher akzentuierter Buchstaben sowie
halbgroßer Anfangsbuchstaben (Kapitälchen) erfordern.
Am umständlichsten ist der Satz orientalischer Schriften.
Sie verlangen mitunter mehrere Hundert Fächer. Denn
es gilt nicht nur zahlreiche Akzente, sondern auch
mancherlei Ansatzstücke zu benutzen, die den euro-
päischen Sprachen fremd sind.
Für den Satz von Musiknoten ist ein Schriftkasten
mit mehr als 300 Fächern nötig.

Tritt man in den Setzersaal einer großen Bucli-
druckerei ein, so schallt einem das rasselnde, klappernde
Geräusch entgegen, das erzeugt wird durch die fleißige
Hantierung mit den vielen Tausend „Bleisoldaten“, die
zu Silben, Worten, Sätzen und Seiten zusammengesetzt
werden. Als Vorlage dient das Manuskript, das auf
einem leichten Gestell derart am Setzkasten befestigt
ist, daß der Setzer es bequem ablesen, kann. In seiner
linken Hand hält der Setzer ein kleines schmales Käst-
chen, an dem eine Längswand fehlt, und dessen eine
Seitenwand verstellbar ist: den Winkelhaken. Mit
Daumen und Zeigefinger der rechten Hand wird ein
Buchstabe nach dem anderen aus den verschiedenen
Fächern des Setzkastens geholt und von links nach
rechts an der Setzlinie — einem an der Rückwand des
Winkelhakens liegenden Metallstreifen —- aneinander-
gereiht. Die Zwischenräume zwischen den Worten
füllt der Setzer mit kleinen Metallstücken aus, die etwas
niedriger sind als die Schrifttypen. Um ein gleich-
mäßiges Bild der Schrift zu erhalten und um die Zeile
entweder mit einem vollen Wort oder mit einer ortho-
graphisch richtigen Trennung abschließen zu können,
ist große Geschicklichkeit im Ausschließen, d. h. in der

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Schon
beim ffinde
soll eine regelmäßige konsequente
Pflege und Reinigung des Haares ein-
setzen. Das Kind ist durch den Ver-
kehr mit Spiel- und Schulgenossen
der Verunreinigung und Uebertragung
von Haarkrankheiten besonders aus-
gesetzt. Bei regelmäßigen Wasch-
ungen des Kopfes und Haares mittels
Shampoon mit dem
schwarzen Kopf
wird der Uebertragung von Haar-
krankheiten vorgebeugt und durch den Waschprozeß zugleich die Zei-
f Setzungsprodukte der Haut, sowie der Staub und Schmutz
beseitigt und die natürlichen Funktionen der Haare
gehoben. Man verlange beim Einkauf ausdrücklich
„Shampoon mit dem schwarzen Kopf“ mit
der nebenstehenden Schutzmarke und lehne Nachahmungen
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