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Moderne Kunst: illustrierte Zeitschrift — 28.1913-1914

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BEILAGE ZUR „MODERNEN KUNST“.

Berliner I^onzertleben 1913/14.
Erster Vierteljahrsbericht von Dr. Paul Ertel.
II.
Das vierte Konzert nahm den kommenden 50. Ge-
burtstag Richard Staußens voraus und brachte außer
der „Domestica“ und dem von Wittenberg sehr schön
ausgeführten D-moll-Violinkonzert op. 8, das noch kaum
die Klaue des Löwen erkennen läßt — ein Novum, das
„Festliche Präludium für großes Orchester und Orgel“,
op. 61, das gelegentlich der Einweihung des Wiener
Konzerthauses bereits zuerst am 19. Oktober erklungen
war. Großartig ist der Anfang der Orgel, wo die drei
Töne des C-dur-Dreiklanges nacheinander in quer-
ständigen Akkorden erklingen. Sehr bald kommt eine,
der Euryanthen - Ouvertüre Webers ähnliche Stimmung
von Festlichkeit auch in der Rhythmik auf, und die
Strauß eigentümliche schwungvolle Diktion mit ihrer
polyphonen Gestaltung verleiht dem Ganzen ein starkes
Gepräge. Gleichwohl ist hier der Meister nicht so genial-
glücklich gewesen, wie in seinen anderen Musikmonu-
menten. Es mag eben der Gedanke, ein Gelegenheils-
werk zu schreiben, ihn in mancher Hinsicht gelähmt

haben. — Der Dezember-Abend war natürlich Beethoven
gewidmet, und da verdient es Beachtung, daß man das
stets sehr vernachlässigte erste Klavierkonzert (von Frau
Kwast-Hodapp ausgezeichnet vorgetragen) wieder her-
vorgeholt hatte.
Sigmund v. Hausegger ist der dritte der klingen-
den Namen, die einen großen Einfluß auf unser Musik-
leben ausüben. Seine ersten zwei Konzerte im Blüthner-
saal mit dem frisch aufstrebenden Blüthnerorchester
kämpfen allerdings nach wie vor um die Gunst der
Berliner, die da noch immer nicht recht mitgehen wollen.
Aber die geistige Elite hat er unbedingt für sich, weil
er eben ein geistvoller Mensch ist. Mit Neuheiten war
er noch ein wenig sparsam. Nielsens „Sinfonia ex-
pansiva“ begegnete freilich einem kühlen Wohlwollen,
das gewiß in der Komposition selbst genügend begründet
war. Den Titel halte ich für verfehlt, weil jede Musik
künstlerischer Art „expansiv“ sein muß, wenn sie nicht
ihr Leben verlieren soll. Er ist also überflüssig. Die
ästhetischen Fehler dieser Sinfonie liegen in ihrer
lärmenden, verwirrten Instrumentation und der nach und
nach sich abschwächenden Wirkung, die im letzten Satze
durch eine ziemlich trivial-rhythmische Thematik den

niedersten Punkt erreicht. Der langsame Teil leidet
durch die maßlos ausgesponnenen und ermüdenden Orgel-
punkte, die nicht dadurch gehoben werden, daß zwei
Singstimmen hinter der Szene Solfeggiaturen auf dem
Laute A vollführen. Als sehr gewandter und höchst
sympathischer Solist trat Professor Xaver Scharwenka
mit seinem vierten Klavierkonzert in die Schranken.
Interessant ist es, wie sich außer diesen großen Ver-
anstaltungen nach und nach kleinere Zyklen bilden, die
auf unbedingte Beachtung Anspruch erheben. Da sind
z. B. die Konzerte der Gesellschaft der Musik-
freunde, die nach mancherlei Schicksalen jetzt dem
ausgezeichneten Bremer Kapellmeister Professor Ernst
Wendel übertragen worden sind. Daß er offenbar hier
der rechte Mann ist, beweist die begeisterte Aufnahme
seiner Darbietungen, die sich freilich nicht revolutionär
geben, weil dem Dirigenten offensichtlich bei der Ab-
fassung der Programme die Hände gebunden sind.
Beethoven, Wagner und Liszt waren die bisherigen Auf-
führungsgötter. Daneben tauchte Professor MaxFiedler
mit vier angekündigten Konzerten auf. Auch er, ein
anerkannt vortrefflicher Stabmeister, hält es noch gern
mit den Klassikern und Romantikern; doch brachte er

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