die gute Lebensart machen. Gewöhnet euch da-
her an einen ordentlichen Gang und Haltung des
Körpers, sitzet bey Tische gerade, leget nicht beym
Essen die Armen auf den Tisch. Spricht jemand
rnit euch, so höret ausmerksamzu, und beantwor-
tet alles mit Bescheidenheit und guter Haltung des
Körpers. Viele Kinder verstellen durch Mienen
ihre Gesichter, so etwas könnet ihr euch sehr leicht
angewöhnen. Redet ihr mit jemanden, so redet
so, daß man euch verstehe. Seyd ihr in Gesell-
schaft älterer Personen, so schweiget so lange bis
man euch fraget. Stets seyd aufmerksam aus euch
selbst, sowohl in eurer Kleidung als auch in allem,
was ihr unternehmet. Gegen jeden Menschen
seyd höstich und artig, lernet eine ordentliche Ver-
beugung zu machen gegen Personen von Verdienste.
Seyd stets freundlich gegen alle Menschen, vermei-
det im Gegentheil alles mürrische und trotzige We-
sen. In der Kirche seyd stille und aufmerksam auf
die Predigt. Besonders empfehle ich euch die
Schamhaftigkeit, diese begleite euch durch das gan-
ze Leben. Setzet ihr die Pflichten des Wohlstan-
des und der Artigkeit aus den Augen, so wird man
euch für dumm halten; auch sind unartige Kinder
nirgends wohl gelitten. Durch Beobachtung des
Wohlanständigen hingegen, werdet ihr euch die
Liebe und das Vertrauen aller guten Menschen er-
werben. Verbindet ihr Fleiß und Geschicklichkeit
mit Artigkeit und Wohlanständigkeit, so wird eö
euch dereinst noch einmal so leicht werden, euer
Glück in der Welt zu machen.
Bleibet in allen euren Manieren stets der Na-
tur getreu, atfts gezwungene missatlt,
Ve»
her an einen ordentlichen Gang und Haltung des
Körpers, sitzet bey Tische gerade, leget nicht beym
Essen die Armen auf den Tisch. Spricht jemand
rnit euch, so höret ausmerksamzu, und beantwor-
tet alles mit Bescheidenheit und guter Haltung des
Körpers. Viele Kinder verstellen durch Mienen
ihre Gesichter, so etwas könnet ihr euch sehr leicht
angewöhnen. Redet ihr mit jemanden, so redet
so, daß man euch verstehe. Seyd ihr in Gesell-
schaft älterer Personen, so schweiget so lange bis
man euch fraget. Stets seyd aufmerksam aus euch
selbst, sowohl in eurer Kleidung als auch in allem,
was ihr unternehmet. Gegen jeden Menschen
seyd höstich und artig, lernet eine ordentliche Ver-
beugung zu machen gegen Personen von Verdienste.
Seyd stets freundlich gegen alle Menschen, vermei-
det im Gegentheil alles mürrische und trotzige We-
sen. In der Kirche seyd stille und aufmerksam auf
die Predigt. Besonders empfehle ich euch die
Schamhaftigkeit, diese begleite euch durch das gan-
ze Leben. Setzet ihr die Pflichten des Wohlstan-
des und der Artigkeit aus den Augen, so wird man
euch für dumm halten; auch sind unartige Kinder
nirgends wohl gelitten. Durch Beobachtung des
Wohlanständigen hingegen, werdet ihr euch die
Liebe und das Vertrauen aller guten Menschen er-
werben. Verbindet ihr Fleiß und Geschicklichkeit
mit Artigkeit und Wohlanständigkeit, so wird eö
euch dereinst noch einmal so leicht werden, euer
Glück in der Welt zu machen.
Bleibet in allen euren Manieren stets der Na-
tur getreu, atfts gezwungene missatlt,
Ve»