THEO v. BROCKHUSEN
Ein Aristokrat in der Malerei. Der Ausdruck seines
künstlerischen Willens ist Vornehmheit. Jene Vor-
nehmheit, die nicht erlernt werden kann; sondern
die aus der Natur quillt. Und die hierdurch zu
Seele und Gesinnung wird. Unbewußt spüren wir
sie aus jedem Pinselstrich. Stark offenbart sie
sich in der Gesamthaltung seiner Malerei.
Unddiese Vornehmheit ist voll von Vibration. Es zuckt
in ihr von verhaltener Sehnsucht. Es lodert in ihr von
ununterdrückbarem Feuer. Ja, etwas Stürmisches
geht durch sie hin; ein Zug jugendlicherEroberungs-
lust. Nicht bei alten gesicherten Errungenschaften
und Überlieferungen vermag dieser Künstlerwille
auszuruhen. Er sieht Neuland vor sich; neuen
Äther, neue Sonne, neue Farbenerscheinungen.
Jeglichen Ruf der Zeit hat er vernommen. Und
dem will er dienen mit seinem Temperament; will
ihn erfüllen mit der Kraft seines Könnens.
Trotzdem: seine Gangart bleibtruhig und gelassen.
Nie hat sie etwas Taumelndes. Ihr bleibt als Un-
verlierbares die besonnene innere Zügelung. Dies
leiht der Malerei Brockhusens die Prägung des
Ausgereiften. Sie verliert sich, bei allen Kühn-
heiten, weder in Ausschweifungen noch in Experi-
menten. Darum faßt der Betrachter zu ihr ein volles
Vertrauen. Er glaubt dem, was dieser Maler ihm
mitteilen will. Er fürchtet sich nicht vor Flunke-
reien und Gaukeleien. Fühlt sich in der sicheren
Hut eines untrüglichen Geschmackes, der unter
der Eingebung eines baumeisterlichen Instinktes
die Gewichte wägt und verteilt.
Ein Aristokrat in der Malerei. Der Ausdruck seines
künstlerischen Willens ist Vornehmheit. Jene Vor-
nehmheit, die nicht erlernt werden kann; sondern
die aus der Natur quillt. Und die hierdurch zu
Seele und Gesinnung wird. Unbewußt spüren wir
sie aus jedem Pinselstrich. Stark offenbart sie
sich in der Gesamthaltung seiner Malerei.
Unddiese Vornehmheit ist voll von Vibration. Es zuckt
in ihr von verhaltener Sehnsucht. Es lodert in ihr von
ununterdrückbarem Feuer. Ja, etwas Stürmisches
geht durch sie hin; ein Zug jugendlicherEroberungs-
lust. Nicht bei alten gesicherten Errungenschaften
und Überlieferungen vermag dieser Künstlerwille
auszuruhen. Er sieht Neuland vor sich; neuen
Äther, neue Sonne, neue Farbenerscheinungen.
Jeglichen Ruf der Zeit hat er vernommen. Und
dem will er dienen mit seinem Temperament; will
ihn erfüllen mit der Kraft seines Könnens.
Trotzdem: seine Gangart bleibtruhig und gelassen.
Nie hat sie etwas Taumelndes. Ihr bleibt als Un-
verlierbares die besonnene innere Zügelung. Dies
leiht der Malerei Brockhusens die Prägung des
Ausgereiften. Sie verliert sich, bei allen Kühn-
heiten, weder in Ausschweifungen noch in Experi-
menten. Darum faßt der Betrachter zu ihr ein volles
Vertrauen. Er glaubt dem, was dieser Maler ihm
mitteilen will. Er fürchtet sich nicht vor Flunke-
reien und Gaukeleien. Fühlt sich in der sicheren
Hut eines untrüglichen Geschmackes, der unter
der Eingebung eines baumeisterlichen Instinktes
die Gewichte wägt und verteilt.