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Moholy-Nagy, László
Von Material zu Architektur — München, 1929

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https://doi.org/10.11588/diglit.29204#0097
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diese auffassung läuft nicht sturm gegen die Verwendung manueller techniken,
soweit sie individuelle oder pädagogische aufgaben erfüllen, sie stehen aller*
dings auf einer weniger aktuellen ebene innerhalb der heute wählbaren
mechanischen mittel.

reflektorische lichtspiele

in der Weiterführung dieser arbeit wird man zweifellos zu der beweglichen
reflektorischen licht*(färben*)gestaltung kommen müssen: an stelle von farbstoff
mit direktem licht, mit fließendem, oszillierendem, farbigem licht „malen“,
die heute existierenden optischen instrumente, die regulierbaren künstlichen
(elektrischen) lichtquellen bieten eine nicht zu unterschätzende handhabe dafür,
auch wenn sie vorläufig nur durch zufall oder auf Umwegen — meist als licht*
reklame oder teaterrequisit — in die hände des gestalters fallen.*)

•) dieser darstellung der optischen gestaltungsproblematik wird man leicht einseitigkeit vorwerfen,
weil daraus geistesgeschichtlich wesentliche kunstismen — dadaismus, purismus, Surrealismus —
fehlen, doch ich sehe das problem der „malerei“ als ein problem der autonomen optischen
gestaltung an. so mußte ich mich auf solche beispiele beschränken, die dieses problem klären.

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