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Monatshefte für Kunstwissenschaft — 4.1911

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klärung. 8. Heilung des mondsüchtigen Knaben. 9. Ein Schutzengel (veranlaßt
durch 18. 10: „ihre Engel im Himmel schauen das Angesicht des himmlischen
Vaters"). 10. Die zwei Blinden am Wege bei Jericho. 11. Der Tempel in seiner
Pracht (anläßlich der Vorhersage der Zerstörung Jerusalems). 12. Salbung (des
Hauptes) in Bethanien. 13. Christus am Kreuze. 14. Die Frauen und der Engel
am Grabe.
MARKUSEVANGELIUM: zehn Illustrationen.
I. Heilung des Gichtbrüchigen. 2. Seesturm. 3. Heilung der Blutflüssigen.
4. Tod Johannes des Täufers. 5. Wandeln auf dem Wasser. 6. Heilung des Taub-
stummen. 7. Der göttliche Kinderfreund. 8. Der Tempel in seiner Pracht. 9. Salbung
(der Füße) in Bethanien. 10. Verhör vor Kaiphas.
LUKASEVANGELIUM: achtzehn Illustrationen.
I. Verkündigung. 2. Heimsuchung. 3. Die Hirten auf dem Felde. 4. Das neu-
geborene Jesuskind. 5. Der zwölfjährige Jesusknabe unter den Gesetzeslehrern.
6. Johannes der Täufer. 7. Die Auferweckung des Jünglings von Naim. 8. See-
sturm. 9. Ein Herd mit brennendem Feuer (als Illustration von 12. 49: „Ich bin
gekommen, Feuer auf die Erde zu bringen"). 10. Heilung des gekrümmten Weibes.
11. Heilung des Wassersüchtigen. 12. Der reiche Prasser und der arme Lazarus.
13. Zachaeus und der Blinde von Jericho (vgl. Taf. 56, Abb. 321). 14. Der Einzug
in Jerusalem. 15. Christus weist auf den Tempel hin. 16. Auferstehung. 17. Eine
Erscheinung des Auferstandenen. 18. Himmelfahrt.
JOHANNESEVANGELIUM: dreizehn Illustrationen.
I. Hochzeit zu Kana. 2. Die Samariterin am Jakobsbrunnen. 3. Die Taube des
heiligen Geistes (veranlaßt durch 4. 24: „Gott ist ein Geist"). 4. Heilung des Gicht-
brüchigen (vgl. Taf. 56, Abb. 4). 5. Der Tempel (aus Anlaß der Reden in demselben
während des Laubhüttenfestes). 6. Heilung des Blindgeborenen. 7. Der gute
Hirte. 8. Der Tempel (anläßlich der Vorgänge in der „Halle Salomos" am Fest
der Tempelweihe). 9. Auferweckung des Lazarus (vgl. Taf. 56, Abb. 5). 10. Fuß-
waschung (von mir publiziert a. a. O. Taf. VIII, 7). 11. Christus bei den Abschieds-
reden. 12. Kreuztragung. 13. Betastung des Auferstandenen durch Thomas.
In der flotten, frischen Weise, in welcher sie — mehr farbige Zeichnungen, als
eigentliche Malereien — auf das Papier hingeworfen sind, stellen gerade diese
55 Randminiaturen unter dem Gesichtspunkte des technischen Könnens mit das
Erfreulichste dar, was unsere Handschriftengruppe bietet. Im übrigen ist jenes
Können, bei den verschiedenen Miniatoren keineswegs das gleiche, nie jedoch ein
wirklich rühmenswertes, aber auch nie ein so geringes, wie es sich beispielsweise
in einem im Jahre 1652 schon neugebundenen, also jedenfalls beträchtlich älteren
Evangelienbuche der Jakobuskathedrale offenbart. Durchweg handelt es sich eben
um ziemlich untergeordnete Handwerksarbeit, was besonders fühlbar wird, wenn
man unsere Gruppe mit einem noch älteren Buche vom Jahre 1415 vergleicht,
dessen Miniator ein wirklicher, wenn auch noch so bescheidener Künstler war.
Sodann bewahrheitet sich eben wieder, daß den armenischen Buchmalern das
Figürliche ungleich weniger liegt als das Ornamentale. Das Schwächste ist zweifel-
los die Zeichnung besonders der meisten Evangelisten- und der seitengroßen Vor-
satzbilder im Körperlichen, während auffallenderweise die Gesichter noch eher ver-

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