Er soll voller Verdruß Frankreich verlassen und sich nach Florenz begeben
haben, wo er aber auch auf keinen grünen Zweig gelangte.
In Paris schuf er in Farbendruck eine Sammlung von großen Wiedergaben nach
Originalen der Galerie Orleans. Mit gestochenen Nummern sind mir bekannt:
I. Liegende Venus nach „T. Vecelli", 5. Tod des Hl. Franziskus nach „Van Dijck"
und io. Venus mit der Muschel nach „T. Vecelli". Gestochene Inschriften usw.
weisen ferner, Jo und Jupiter, Der Bogenschnitzer, Bethsabee, Leda und Alexander
und sein Arzt Philippos dieser Sammlung zu. Nr. 1 trägt eine französische ge-
stochene Inschrift und die Jahreszahl 1780! Bellier-Auvray behaupten, daß die
erste Lieferung 12 Blatt enthielt, 1780 erschien und die einzige blieb. Gori (X. 115)
meint das ganze Werk hat 50 Blatt umfassen, und 900 lire kosten sollen, bei einem
Einzelpreis von 8 lire für das Blatt. Hat er die ganze Reihe erst 1780 und später
geschaffen, ist darauf nach Italien gelangt und alsbald verstorben? Die Bethsabee
nach Bounieu hat er mit nach Italien gebracht, denn auf einem Druck steht hand-
schriftlich, daß Labrelis ihn gedruckt habe.
Sicher in Italien entstanden sind: die Madonna della Seggiola und die Ver-
schwörung Catilinas.
1 Joseph und Putiphara nach dem Gemälde von Alessandro Tuschi, jetzt in
England
Sie sitzt fast entblößt 1. auf einem Lager und zerrt mit ihrer L. Josephs Mantel, mit ihrer R. seinen
Rock und Hemd so daß sie seine Brust entblößt. Er eilt nach r. Die Figuren sind bis unterhalb
der Knie sichtbar. Putiphara trägt eine Kette von 14 Perlen im Haar und Perlenohrringe. Der
Hintergrund ist neutral grün, mit blauem Vorhang 1.: das Ganze sitzt in einer Steinumrahmung.
Nicht bezeichnet (?)
Von (mindestens) vier geschabten Farbenplatten: Pl. und B. 490 (?) : 593 (?)
Das Original erwarb der Herzog von Bridgewater auf der Londoner Orleans Verst. um £ 200
(s. Waagen).
Delaborde S 386 Lebl. 2
Verst. Halle (München, 25 Apr. 1911 Nr. 338 um 150 Mk., guter Druck, aber stark beschädigt,
nur wenig bemalt, nicht streng nach der Theorie gedruckt; zuvor in Verst. Halle, 15. Juni 1909
Nr. 397 um 150 Mk.; zuvor in der Verst. Halle vom 29 Nov. 1904 Nr. 526 um 225 Mk. zurück-
gekauft; zuvor in der Verst. Halle vom 3. Juli 1902 Nr. 119 zurückgekauft); Verst. Theobald
(Stuttgart, Gutekunst 12 Mai 1910 Nr. 180, gut ausgebessert, vielfach aber gut bemalt, um Mk. 47
an L. Rosenthal in München)
Paris (bemalt und verschnitten): Wien, Albertina
2 Bathseba im Bad nach dem Gemälde von M. H. Bounieu, einst in der Gal.
d'Orleans.
Sie sitzt, von vorn gesehen, den r. Fuß ganz, den 1. teilweise im Wasser, fast nackt nach r. ge-
wandt und blickt nach 1. rückwärts, wo David auf dem Altan seines Schlosses sie beobachtet. Eine
alte Dienerin r. sucht sie mit einem großen Laken zu verhüllen. Im Hintergrund r. sieht man Bäume,
über dem Schloß 1. bewölkten Himmel. Gegenstück zum badenden Mädchen Nr. 15
Nicht bezeichnet:
Von vier (?) geschabten Farbenplatten: B. 602 : 494
Delaborde, S. 386; Lebl. 1;
Das Original fand im „Salon" nicht Aufnahme, weil „zu nackt": der Herzog von Chartres kaufte
es. G. P. Benoit hat es auch gestochen.
Farbendruck Ausst. Leipzig 1902 (Nr. 166 Das Dresdener Exemplar)
Verst. Durazzo (Gutekunst, Stuttgart, 19 Nov. 1872 Nr. 26380 unter Leblon): Verst. Hotel
Drouot (Paris. 21. Dec. 1904 um 105 fcs.); L. Bihn (Paris, 1906, guter Druck, W.= Vogelhaus und
„Fin de Tamizier Auvergne 1742 um 360 fcs.); Verst. Halle (München, 25 Apr. 191X Nr. 337 um
200 Mk.; zuvor Verst. Halle, 15. Juni 1909 Nr. 396, um 200 Mk., guter Druck aber verschnitten
auf 553 : 459, rosig, W. = Vogelhaus; zuvor auf der Verst. Halle, München, 15. Dec. 1906); Verst.
Theobald (Gutekunst, Stuttgart, 12 Mai 1910 Nr. 181, sehr schöner, sorgfältig ausgebesserter, ge-
schmackvoll bemalter Druck, um 170 Mk. an Gutekunst); Verst. v. z. Mühlen (Amsler & Ruthardt,
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haben, wo er aber auch auf keinen grünen Zweig gelangte.
In Paris schuf er in Farbendruck eine Sammlung von großen Wiedergaben nach
Originalen der Galerie Orleans. Mit gestochenen Nummern sind mir bekannt:
I. Liegende Venus nach „T. Vecelli", 5. Tod des Hl. Franziskus nach „Van Dijck"
und io. Venus mit der Muschel nach „T. Vecelli". Gestochene Inschriften usw.
weisen ferner, Jo und Jupiter, Der Bogenschnitzer, Bethsabee, Leda und Alexander
und sein Arzt Philippos dieser Sammlung zu. Nr. 1 trägt eine französische ge-
stochene Inschrift und die Jahreszahl 1780! Bellier-Auvray behaupten, daß die
erste Lieferung 12 Blatt enthielt, 1780 erschien und die einzige blieb. Gori (X. 115)
meint das ganze Werk hat 50 Blatt umfassen, und 900 lire kosten sollen, bei einem
Einzelpreis von 8 lire für das Blatt. Hat er die ganze Reihe erst 1780 und später
geschaffen, ist darauf nach Italien gelangt und alsbald verstorben? Die Bethsabee
nach Bounieu hat er mit nach Italien gebracht, denn auf einem Druck steht hand-
schriftlich, daß Labrelis ihn gedruckt habe.
Sicher in Italien entstanden sind: die Madonna della Seggiola und die Ver-
schwörung Catilinas.
1 Joseph und Putiphara nach dem Gemälde von Alessandro Tuschi, jetzt in
England
Sie sitzt fast entblößt 1. auf einem Lager und zerrt mit ihrer L. Josephs Mantel, mit ihrer R. seinen
Rock und Hemd so daß sie seine Brust entblößt. Er eilt nach r. Die Figuren sind bis unterhalb
der Knie sichtbar. Putiphara trägt eine Kette von 14 Perlen im Haar und Perlenohrringe. Der
Hintergrund ist neutral grün, mit blauem Vorhang 1.: das Ganze sitzt in einer Steinumrahmung.
Nicht bezeichnet (?)
Von (mindestens) vier geschabten Farbenplatten: Pl. und B. 490 (?) : 593 (?)
Das Original erwarb der Herzog von Bridgewater auf der Londoner Orleans Verst. um £ 200
(s. Waagen).
Delaborde S 386 Lebl. 2
Verst. Halle (München, 25 Apr. 1911 Nr. 338 um 150 Mk., guter Druck, aber stark beschädigt,
nur wenig bemalt, nicht streng nach der Theorie gedruckt; zuvor in Verst. Halle, 15. Juni 1909
Nr. 397 um 150 Mk.; zuvor in der Verst. Halle vom 29 Nov. 1904 Nr. 526 um 225 Mk. zurück-
gekauft; zuvor in der Verst. Halle vom 3. Juli 1902 Nr. 119 zurückgekauft); Verst. Theobald
(Stuttgart, Gutekunst 12 Mai 1910 Nr. 180, gut ausgebessert, vielfach aber gut bemalt, um Mk. 47
an L. Rosenthal in München)
Paris (bemalt und verschnitten): Wien, Albertina
2 Bathseba im Bad nach dem Gemälde von M. H. Bounieu, einst in der Gal.
d'Orleans.
Sie sitzt, von vorn gesehen, den r. Fuß ganz, den 1. teilweise im Wasser, fast nackt nach r. ge-
wandt und blickt nach 1. rückwärts, wo David auf dem Altan seines Schlosses sie beobachtet. Eine
alte Dienerin r. sucht sie mit einem großen Laken zu verhüllen. Im Hintergrund r. sieht man Bäume,
über dem Schloß 1. bewölkten Himmel. Gegenstück zum badenden Mädchen Nr. 15
Nicht bezeichnet:
Von vier (?) geschabten Farbenplatten: B. 602 : 494
Delaborde, S. 386; Lebl. 1;
Das Original fand im „Salon" nicht Aufnahme, weil „zu nackt": der Herzog von Chartres kaufte
es. G. P. Benoit hat es auch gestochen.
Farbendruck Ausst. Leipzig 1902 (Nr. 166 Das Dresdener Exemplar)
Verst. Durazzo (Gutekunst, Stuttgart, 19 Nov. 1872 Nr. 26380 unter Leblon): Verst. Hotel
Drouot (Paris. 21. Dec. 1904 um 105 fcs.); L. Bihn (Paris, 1906, guter Druck, W.= Vogelhaus und
„Fin de Tamizier Auvergne 1742 um 360 fcs.); Verst. Halle (München, 25 Apr. 191X Nr. 337 um
200 Mk.; zuvor Verst. Halle, 15. Juni 1909 Nr. 396, um 200 Mk., guter Druck aber verschnitten
auf 553 : 459, rosig, W. = Vogelhaus; zuvor auf der Verst. Halle, München, 15. Dec. 1906); Verst.
Theobald (Gutekunst, Stuttgart, 12 Mai 1910 Nr. 181, sehr schöner, sorgfältig ausgebesserter, ge-
schmackvoll bemalter Druck, um 170 Mk. an Gutekunst); Verst. v. z. Mühlen (Amsler & Ruthardt,
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