Nr. x": das würde sich mit der Inschrift auf unserer Nr. 12 nicht vertragen, und vielleicht ist es doch
nur geschrieben, da ich es auf den anderen mir bekannten Drucken nicht notiert habe); Wien, Smlg.
Liechtenstein (etwa um das Jahr 1900 ließ der Fürst aus Schicklichkeitsrücksichten das Blatt ver-
äußern: möglicherweise ist dies das Londoner, oder das Halle'sche Exemplar).
12 Liegende Venus nach einem Gemälde von Tiziano Vecelli (?)
Sie liegt in der bekannten Hermaphroditen- Stellung auf einem weißen Laken, von dem sich ein
Streifen bis über ihr 1. Bein zieht: im übrigen ist sie nackt. Der Hintergrund ist gleichmäßig dunkel
gehalten außer 1. unten, wo man eine grüne Draperie und ein gelbes Räucherbecken gewahrt.
Bez. auf dem Bett 1. „Titien pinxit", und r. „Edouard Dagoty / Sculpsit 1780 Nr. 1"
Von den vier (?) geschabten Platten (die schwarze ist zweifelhaft), mit sehr wenig Linienarbeit:
B. 485 : 600 (oval ausgeschnitten)
Nicht in Rulands „Tizian's Werk" angeführt
Farbendruck Ausst. Wien 1892 (Kat. Nr. 289, das Liechtensteinsche Exemplar)
Verst. Halle (München, 29. XI. 1904, Nr. 528 um 250 Mk. zurückgekauft; dann Verst. Halle,
München, Juni 1909, Nr. 401, mit der vorhergehenden Nr. 400 zusammen um Mk. 450: das wenig
bemalte, oval 440: 574 ausgeschnittene Exemplar, war einst zu einem kleineren Viereck gefaltet
worden; dann Verst. Halle, 25. Apr. 1911 Nr. 342 um 250 Mk.)
London (durch Kennedy, der es um 450 Mk. auf der Amsler & Ruthardt Verst. Berlin, 19. Juni
1900 erworben hatte, sehr schöner Druck, 482 : 596); Paris (bemalt); Wien, Smlg. Liechtenstein
(bemalt: etwa um das Jahr 1900 ließ der Fürst aus Schicklichkeitsrücksichten das Blatt veräußern:
möglicherweise ist dies das Londoner oder das Halle'sche Exemplar)
13 Alexander und sein Arzt Philippos nach dem Gemälde von Eustache Lesueur
für das Orleans Palais zu Marly, jetzt in England
, Alexander der Große, mit nacktem Oberkörper im Himmelbett aufgerichtet, führt die Schale mit
Arznei an den Mund, während 1. Parmenios ihn unterstützt, r. der Arzt Philippos der den verläumderischen
Brief liest. Sonst noch sieben Personen sichtbar. Vorn 1. steht ein Räucherdreifuß. Im Rund.
Nicht bezeichnet
Von den vier (?) Schabplatten: Pl. 649 im Durchmesser.
In C. P. Landon, Galerie des peintres celebres, Bd. Lesueur und jouvenet (Paris, Didot, 1844) steht
auf Seite (7) „Pl. 108. Confiance d'Alexandre dans son Medecin. Tableau de la galerie d'Orleans,
passe en Ängieterre." Dieser Tafel nach wäre Gautiers Wiedergabe gegenseitig. Waagen nennt auf
S. 186, Bd. III seines Treasures of Art in Great Britain (London, 1854) einen „Tod des Germanicus"
von E. Lesueur als im Besitz des Herrn J. P. Miles zu Leigh Court. In der Kunst wird dieser Vor-
wurf als Vergiftungsszene behandelt, also könnte möglicherweise obiges Bild gemeint sein. Auf S. 502
des I. Bdes. von „Kunstwerke und Künstler in England" sagt Waagen, unser Bild sei auf der Orleans
Verst. in London von Lady Lucas um £ 300 erworben worden.
Boston, Smlg. Marrs (mit Tinte steht darauf „peint par le Sueur au palais Dorlean a Marli gravee
par Edouard Dagoty)
14 Die Verschwörung des Catilina nach dem Gemälde von S. Rosa, einst in
der Smlg. Martelli in Florenz, jetzt in der Pitti Smlg. Nr. 111
Vor einem Altar schworen Lentulus und Cetegus indem sie ihr Blut in einen Pokal fließen lassen.
Dahinter hebt Catilina die Arme gen Himmel und Quintus Curtius wendet sich an zwei Soldaten 1.:
r. stehen drei weitere Verschwörer, alles in Halbfiguren. Entlang des Unterrandes steht gestochen:
„SR / Salvator Rosa de la Collection de M. le Chey. Bailli Martelli a Florence Gravee par Edouard
Dagoty imprime par Labrelis"
Bez. wie angegeben
Von den vier (?) Farbenschabplatten: ohne Linien: B. 496 : 493
I — -wie beschrieben
II — Drucke mit italien. Schrift (auf besonderer (?) Platte) im Unterrand: 1. „Salvator Rosa in . e
dipinse, esiste nella Galleria del Senator Bali Mortelli in Firenze"; i. d. Mitte, „No / LA
CONGIURA DI CATILINA" r. „Odouard Dagoti del. e incise l'an 1783"
In Lafenestre („Peinture en Europe, Florence", Paris, 1894, p. 132) heißt es „Le peintre avait fait
une repetition de ce Tableau pour la famille Martelli, Paris (1799—1815)". Was das „Paris (1799—1815)"
bedeutet, kann ich nicht ergründen. Wenn es besagen soll, daß dieses Bild der Smlg. Martelli auf
irgendwelche Weise nach Paris gekommen wäre, so wäre die Annahme möglich, Gautier habe die
Arbeit wenigstens in Paris angefangen. L. Ozzola, „Vita e Opere di S. Rosa" (Straßburg, 1908, S. 141)
sagt: „Quest' opera che fu comprata in Rom dall' — abate Cristofano da Castiglione, nobile fiorentino,
venne poi doppo sua morte in Firenze, in potere degli credi del Senatore Marco Martelli, che le
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nur geschrieben, da ich es auf den anderen mir bekannten Drucken nicht notiert habe); Wien, Smlg.
Liechtenstein (etwa um das Jahr 1900 ließ der Fürst aus Schicklichkeitsrücksichten das Blatt ver-
äußern: möglicherweise ist dies das Londoner, oder das Halle'sche Exemplar).
12 Liegende Venus nach einem Gemälde von Tiziano Vecelli (?)
Sie liegt in der bekannten Hermaphroditen- Stellung auf einem weißen Laken, von dem sich ein
Streifen bis über ihr 1. Bein zieht: im übrigen ist sie nackt. Der Hintergrund ist gleichmäßig dunkel
gehalten außer 1. unten, wo man eine grüne Draperie und ein gelbes Räucherbecken gewahrt.
Bez. auf dem Bett 1. „Titien pinxit", und r. „Edouard Dagoty / Sculpsit 1780 Nr. 1"
Von den vier (?) geschabten Platten (die schwarze ist zweifelhaft), mit sehr wenig Linienarbeit:
B. 485 : 600 (oval ausgeschnitten)
Nicht in Rulands „Tizian's Werk" angeführt
Farbendruck Ausst. Wien 1892 (Kat. Nr. 289, das Liechtensteinsche Exemplar)
Verst. Halle (München, 29. XI. 1904, Nr. 528 um 250 Mk. zurückgekauft; dann Verst. Halle,
München, Juni 1909, Nr. 401, mit der vorhergehenden Nr. 400 zusammen um Mk. 450: das wenig
bemalte, oval 440: 574 ausgeschnittene Exemplar, war einst zu einem kleineren Viereck gefaltet
worden; dann Verst. Halle, 25. Apr. 1911 Nr. 342 um 250 Mk.)
London (durch Kennedy, der es um 450 Mk. auf der Amsler & Ruthardt Verst. Berlin, 19. Juni
1900 erworben hatte, sehr schöner Druck, 482 : 596); Paris (bemalt); Wien, Smlg. Liechtenstein
(bemalt: etwa um das Jahr 1900 ließ der Fürst aus Schicklichkeitsrücksichten das Blatt veräußern:
möglicherweise ist dies das Londoner oder das Halle'sche Exemplar)
13 Alexander und sein Arzt Philippos nach dem Gemälde von Eustache Lesueur
für das Orleans Palais zu Marly, jetzt in England
, Alexander der Große, mit nacktem Oberkörper im Himmelbett aufgerichtet, führt die Schale mit
Arznei an den Mund, während 1. Parmenios ihn unterstützt, r. der Arzt Philippos der den verläumderischen
Brief liest. Sonst noch sieben Personen sichtbar. Vorn 1. steht ein Räucherdreifuß. Im Rund.
Nicht bezeichnet
Von den vier (?) Schabplatten: Pl. 649 im Durchmesser.
In C. P. Landon, Galerie des peintres celebres, Bd. Lesueur und jouvenet (Paris, Didot, 1844) steht
auf Seite (7) „Pl. 108. Confiance d'Alexandre dans son Medecin. Tableau de la galerie d'Orleans,
passe en Ängieterre." Dieser Tafel nach wäre Gautiers Wiedergabe gegenseitig. Waagen nennt auf
S. 186, Bd. III seines Treasures of Art in Great Britain (London, 1854) einen „Tod des Germanicus"
von E. Lesueur als im Besitz des Herrn J. P. Miles zu Leigh Court. In der Kunst wird dieser Vor-
wurf als Vergiftungsszene behandelt, also könnte möglicherweise obiges Bild gemeint sein. Auf S. 502
des I. Bdes. von „Kunstwerke und Künstler in England" sagt Waagen, unser Bild sei auf der Orleans
Verst. in London von Lady Lucas um £ 300 erworben worden.
Boston, Smlg. Marrs (mit Tinte steht darauf „peint par le Sueur au palais Dorlean a Marli gravee
par Edouard Dagoty)
14 Die Verschwörung des Catilina nach dem Gemälde von S. Rosa, einst in
der Smlg. Martelli in Florenz, jetzt in der Pitti Smlg. Nr. 111
Vor einem Altar schworen Lentulus und Cetegus indem sie ihr Blut in einen Pokal fließen lassen.
Dahinter hebt Catilina die Arme gen Himmel und Quintus Curtius wendet sich an zwei Soldaten 1.:
r. stehen drei weitere Verschwörer, alles in Halbfiguren. Entlang des Unterrandes steht gestochen:
„SR / Salvator Rosa de la Collection de M. le Chey. Bailli Martelli a Florence Gravee par Edouard
Dagoty imprime par Labrelis"
Bez. wie angegeben
Von den vier (?) Farbenschabplatten: ohne Linien: B. 496 : 493
I — -wie beschrieben
II — Drucke mit italien. Schrift (auf besonderer (?) Platte) im Unterrand: 1. „Salvator Rosa in . e
dipinse, esiste nella Galleria del Senator Bali Mortelli in Firenze"; i. d. Mitte, „No / LA
CONGIURA DI CATILINA" r. „Odouard Dagoti del. e incise l'an 1783"
In Lafenestre („Peinture en Europe, Florence", Paris, 1894, p. 132) heißt es „Le peintre avait fait
une repetition de ce Tableau pour la famille Martelli, Paris (1799—1815)". Was das „Paris (1799—1815)"
bedeutet, kann ich nicht ergründen. Wenn es besagen soll, daß dieses Bild der Smlg. Martelli auf
irgendwelche Weise nach Paris gekommen wäre, so wäre die Annahme möglich, Gautier habe die
Arbeit wenigstens in Paris angefangen. L. Ozzola, „Vita e Opere di S. Rosa" (Straßburg, 1908, S. 141)
sagt: „Quest' opera che fu comprata in Rom dall' — abate Cristofano da Castiglione, nobile fiorentino,
venne poi doppo sua morte in Firenze, in potere degli credi del Senatore Marco Martelli, che le
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