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»^881^6^. 17
Huldigung angewiesenen Lande und Mannschaft
Besitz nehme»/ und die8uccelkon ergreiffen sollte.
Nur möchte sich jemand bekümmern / wenn er auf
die Formulr „(Zuoä trg.ÄAM8 ^uosZäln Hecia-
„les tiLbeas äe lüdiicicnäo libi ^.gnäAravigmm
„liiurmzie;,, etwas genauer Acht hat/ wie sie
eigentlich zu verstehen / und fast zweifele»/ ob
solche nicht vielmehr blos von denen kmelimina-
rien/ oder einer vorläufigen Verhandlung der
Loliiratermrät / als einer würklich geschehenen
B Voll-
weniger zureichend/ daß der ältere Bruder es durch sei«
Ne kracrecirioä in eo6em oe^oriü Mit Fug rellemirM
wögen/ zumalen jener nicht wissen konte/ wie die Falle
liefen. Landgraf Heinrich handelte ohnedieß offen-
bar eigennützig/ und konte doch erblos sterben/ als
nnch hernach der Erfolg wiese. Auf Meißnischer Sei-
ten waren ebenfals nur zwey Augen. Mithin erfo-
derte der Wohlstand des Hessischen Hauses/ und das
gemeine Beste zu beyden Theilen von Landgraf Lud- »
wigen um dieses bevorstehenden Handels/oder auch des
Eigensinnes seines Brudern willen den Weg der na-
türlichen 8uccellion nicht zu verlassen/ noch dem Ver-
brüderten/oder gar jemand Frembdes das Land muth-
willig iu die Hande zu spielen/ sondern die Erfüllung
der ^ormemion, oder auch andere von ferne zu vermu-
thende wiedrige 8mren so lange/ als immer möglich/
aufzuhalten. Ware es derowegen freylich von Land-
graf Heinrichen ein recht einseitig/ partheyisch und ta-
delhaftesUnternehmen zu nennen/ wenn er dieGebrüdere
nicht darzu gezogen/ und müssen wir es lassen darauf an-
komen/ wie die Formalien derHaupt-Acte gelautet/und
ob solche darinn nicht nahmentlich mit aggeführet wor-
den. Kayser Ludewig hatte in seinen klomwrio ebea
nicht nöthig derselben mit zu gedenken/ sondern hielte
sich nach den Privat-Principien / die ihm beywohnten/
und von uns anderwerts entdeckt werden/ an dm Kes
gcmem vomm oder Erstgebohrnen.
 
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