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_24z
G! zürftraffundzurÄscheuhemenigtichen, und auch
« damit Gottes zorn und rach, derhalb durch solche
H straff diß so grausamen lasters , von der gemeynen
ob abgewendet werde.
sch Da auch eynige Mansperson erfunden würde,
die solchs angestifft, oder mit derer rath, vorwißen
H md willen, eyn solch grausam läster beschehrn we-
re, dieselb person sol man durch die offene statt
ch zum gericht schlaffen, und an der gerichtstatt sein
M Haupt abschlagen, und also vom leben zum todt
V richten.
bis Würden auch Mann oder Weib befunden, in
G deren Hausen odder durch deren gesinde diese miß-
thatten beschehen, sie vermerckten oder wüsten den
,') das, und meldeten das nit, Die sollen nach ge-
N stalt der fachen auch am leben/ oder am leib, oder
— M gut gestrafft werden.
Q 2 Also

V RechrsverstLndigen. Hieraus nun ersiehet man/
daß Kayser Carl der v. nicht überhaupt an statt des
pfählens die Ertränckung fest gesetzt/ sondern er hat
vielmehr ausdrücklich diese Strafe um desto größerer
Furcht willen an den Orten/ wo viele Kinbermvrde ge-
^7 schehen/ zugelaffen. Sonst war diese Strafe des pfch»
Ebns in Teutschland schr gebräuchlich / gleichwie solches
M ""Eer andern der Fürstlichen Grafschaft Hen*
nenhergk Landesordnung von dem Jahr 15z-.
A k* besaget: Lin jede Frau»/ die ihr eigen kind/
olut und fleisch verthur/ umd deßwillen/ das
M ste ihre schände mit des kindes rode verbergen
/ die sol lebendig vergraben / und ein pfal
durch sie geschlagen / doch auf vielseitige fürbirt
begnadet und ertrLnckt werden« Siehe nlit meh,
rerem M.L88U
 
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