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sondern au dem orth zu Cassel so lange verbal
ren, bis sie ihm seine bücher und was er hätte,
ließen bringen, alsdann solle er sich zur abreiße
schicken. Ab welchem bescheid ihm alle seine fär-
be entfallen, hat angefangen und gebeten, man
wvlte ihn doch dergestalt nicht aus dem lande
weisen, auf daß er an andern orten desto besser
wieder möchte Unterkommen, oder ihm zum we-
nigen seine Handschriften, keveM und Ver-
pflichtung wiederum zustellen, und ihn also oh-
ne alle conämon oder Vorgedinge verlassen. Da
ihm aber solches nicht gediehen konte, ist er et-
was erzürnet worden, und gesprochen: Schel-
men und Bösewichter solle man dermalen das
land verbieten, "nicht ihm, als der nie kein hünd-
kin beleidigt hatte, und so treulich die sechs jahr
daS H. Evangelium geprediget, wie ihm das
Gott verliehen, daß er nicht über sechs thaler
von seiner besoldung noch übrig hatte, sondern
alles den armen gegeben, wie er solches zu thun
schuldig gewesen.
§. VII.
Cr wil sich bey Landgraff Philip in sei-
ner Custodien über die Prediger beschweren,
wird aber davon zu Brussel abge-
wahnet.
MS er auch angehalten um zeugschafft seiner
lehre und lebens, hat der Cantzler gesagt, man
wüste vorhin wohl, wer er wäre, und wie er sich
gehalten. Demnach ist er am i4ten Tag des
August-
sondern au dem orth zu Cassel so lange verbal
ren, bis sie ihm seine bücher und was er hätte,
ließen bringen, alsdann solle er sich zur abreiße
schicken. Ab welchem bescheid ihm alle seine fär-
be entfallen, hat angefangen und gebeten, man
wvlte ihn doch dergestalt nicht aus dem lande
weisen, auf daß er an andern orten desto besser
wieder möchte Unterkommen, oder ihm zum we-
nigen seine Handschriften, keveM und Ver-
pflichtung wiederum zustellen, und ihn also oh-
ne alle conämon oder Vorgedinge verlassen. Da
ihm aber solches nicht gediehen konte, ist er et-
was erzürnet worden, und gesprochen: Schel-
men und Bösewichter solle man dermalen das
land verbieten, "nicht ihm, als der nie kein hünd-
kin beleidigt hatte, und so treulich die sechs jahr
daS H. Evangelium geprediget, wie ihm das
Gott verliehen, daß er nicht über sechs thaler
von seiner besoldung noch übrig hatte, sondern
alles den armen gegeben, wie er solches zu thun
schuldig gewesen.
§. VII.
Cr wil sich bey Landgraff Philip in sei-
ner Custodien über die Prediger beschweren,
wird aber davon zu Brussel abge-
wahnet.
MS er auch angehalten um zeugschafft seiner
lehre und lebens, hat der Cantzler gesagt, man
wüste vorhin wohl, wer er wäre, und wie er sich
gehalten. Demnach ist er am i4ten Tag des
August-