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Monimenta Hassiaca darinnen verschiedene zur hessischen Geschichte und Rechtsgelahrsamkeit dienende Nachrichten und Abhandlungen an das Licht gestellt werden — Vierter Theil.1765

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https://doi.org/10.11588/diglit.44991#0116
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49L LiONILiLNI-ä.

§, XXl.
Jngleichen seine übergebene bücher.
Ais auch Philippus die angeregten bücher ge-
lesen , hat er gesagt: er hätte nicht allein gar
kerne beweisung der dinge darin gefunden, davon
er gesagt. Ader dagegen viele öffentliche irrthü-
mer, sonderlich daß er fürgebe, die Heyden hat-
ten auch Christum erkant, und unterstünde das
dadurch zu bewähren, Mil sie das natürliche ge-
setz gehabt, nun hiesse aber das nicht Christum
erkennen. Item daß Aristoteles zu erbauung der
kirchen in seinem geschlechte gleich so viel gedienet,
als Petrus und Paulus in ihrem geschlechte;
dieweil er nun dergestalt eine conLüon machte,
und keinen unterscheid wolle seyn lassen, zwischen
Heyden und Christlichen Kirchen, so solle solches
sein vorgeben billig gestraft und verdammt werden.
Zudem machte er auch keinen unterscheid zwi-
schen dem gesetzt und Evangelio, spräche, Moses
hakte das gesetz gelehret, Gott zu dienen um ge-
nusses willen, aber darnach hätte Christus eine
bessere lehre gebracht, nemlich daß man die ge-
hörte halten solle, nicht von wegen unsers gewis-
sens re. So sagte sein geschriebenes buch, Chri-
stus wäre allein um der lehre und exempel willen
in der Menschheit erschienen, sagte aber nichts
von der versamlung durch den gehorsam Christi.
Darzu liesse er sich unverholen vernehmen, er
wolle keinen Artickel des glaubens annehmen,
der ihm nicht in seinem gewissen, das ist, in der
vernunfft
 
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