abent fata sua libelli“, „Bücher haben ihre Schicksale“, — das gilt aber nicht
f nur von den Büchern, sondern in viel grösserem Masse von Antiquitäten
^“1 und Kunstgegenständen. Wie lange oft bleibt ein kostbares Stiick Porzellan
^ * oder ein bedeutendes Gemälde in dunkler Verborgenheit, bis es durch ein
kundiges Auge ans Tageslicht gezogen wird, rasch die Besitzer wechselt
und in wilden Spriingen im Preise emporschnellt. Es gibt einzelne Stücke,
iiber die man Romane schreiben könnte, so verschlungen waren ihre Schicksale,
so sicher weiss man, dass sie Weltteile durchwandert haben, dass sie höfischen
Glanz und diirftige Armut schauten und dass sie stumme Zeugen aller menschlichen
I.eidenschaften waren.
Stets gab es Menschen, welche Kunstgegenstände zusammentrugen, im friihen
Altertum gerade so gut wie heute, und die Sammler zerfielen stets in zwei Kate-
gorien: in Sammler aus innerem Drange und in Sammler aus Eitelkeit. In unsrer
f nur von den Büchern, sondern in viel grösserem Masse von Antiquitäten
^“1 und Kunstgegenständen. Wie lange oft bleibt ein kostbares Stiick Porzellan
^ * oder ein bedeutendes Gemälde in dunkler Verborgenheit, bis es durch ein
kundiges Auge ans Tageslicht gezogen wird, rasch die Besitzer wechselt
und in wilden Spriingen im Preise emporschnellt. Es gibt einzelne Stücke,
iiber die man Romane schreiben könnte, so verschlungen waren ihre Schicksale,
so sicher weiss man, dass sie Weltteile durchwandert haben, dass sie höfischen
Glanz und diirftige Armut schauten und dass sie stumme Zeugen aller menschlichen
I.eidenschaften waren.
Stets gab es Menschen, welche Kunstgegenstände zusammentrugen, im friihen
Altertum gerade so gut wie heute, und die Sammler zerfielen stets in zwei Kate-
gorien: in Sammler aus innerem Drange und in Sammler aus Eitelkeit. In unsrer