8 Aöeliche
Tekchmrister, Müller und dergleichen, so man
sonst im Hauswesen benöthiget. Die Haus-
wirchin oder Verwalterin aber muß haben eine
gute Köchin, Kässmutter, Haus-oder Krhr-
maO, und andere gute Viehmägde, auch einen
Kuhhirten, der des Viehes fleißig hütet.
r. Darauf kann man durch fromme Obrigkeit
Sorgfalt ein wüstes Land angebauet werden,
wenn dieselbe die artnen Unterthanen nicht über
Gebühr beschweren täflet, also, daß Gerechtig-
keit gchandhabet werde, und in vollem Schwan-
ge gch««
z. Es wird aber von einem Verwalter, der ei-
nen rechtschaffenen Hauewirth abgeben will, er-
fordert, daß er sich treu erfinden lasse, sich gegen
seinem Herrn mit dem Eide verbinde; darnach
dienst er seinem Herrn mit dem Leibe, und zugleich
auch mit der Seele, so er anders an seiner See-
len Seligkeit nicht will Schaden leiden, welches
wohl macht zu nehmen ist. Der Herr aber, der
den Eid anstatt der Treue nimmst, kann solches
mit gutem Herren und Gemürhe erwarten, ohne
groß Grübeln oder andere Verleumdung, wie
solches v?y bösen Leuten bräuchlich, die Verwal-
ter WtMbsn und zu neiden pflegen, wenn sie ih-
ren Herrn aufrichtig und redlich dienen. Ein
Verwalter aber hat gleichsam Tag und Nacht da-
hin zu arbeiten, wie er seine anvmrauete Haushal-
tung anstelle, damit er es bey Golt und stimm
Herrn jederzeit verantworten kann.
4. Nun ist b lli'H, daß der liebe Ackerbau ln
den ganzen Hauehaltungswesen den Vorzug
habe
Tekchmrister, Müller und dergleichen, so man
sonst im Hauswesen benöthiget. Die Haus-
wirchin oder Verwalterin aber muß haben eine
gute Köchin, Kässmutter, Haus-oder Krhr-
maO, und andere gute Viehmägde, auch einen
Kuhhirten, der des Viehes fleißig hütet.
r. Darauf kann man durch fromme Obrigkeit
Sorgfalt ein wüstes Land angebauet werden,
wenn dieselbe die artnen Unterthanen nicht über
Gebühr beschweren täflet, also, daß Gerechtig-
keit gchandhabet werde, und in vollem Schwan-
ge gch««
z. Es wird aber von einem Verwalter, der ei-
nen rechtschaffenen Hauewirth abgeben will, er-
fordert, daß er sich treu erfinden lasse, sich gegen
seinem Herrn mit dem Eide verbinde; darnach
dienst er seinem Herrn mit dem Leibe, und zugleich
auch mit der Seele, so er anders an seiner See-
len Seligkeit nicht will Schaden leiden, welches
wohl macht zu nehmen ist. Der Herr aber, der
den Eid anstatt der Treue nimmst, kann solches
mit gutem Herren und Gemürhe erwarten, ohne
groß Grübeln oder andere Verleumdung, wie
solches v?y bösen Leuten bräuchlich, die Verwal-
ter WtMbsn und zu neiden pflegen, wenn sie ih-
ren Herrn aufrichtig und redlich dienen. Ein
Verwalter aber hat gleichsam Tag und Nacht da-
hin zu arbeiten, wie er seine anvmrauete Haushal-
tung anstelle, damit er es bey Golt und stimm
Herrn jederzeit verantworten kann.
4. Nun ist b lli'H, daß der liebe Ackerbau ln
den ganzen Hauehaltungswesen den Vorzug
habe