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der allgemeinen Weltgeschichte. sr
die alte, welche von ihrem Anfänge bis vierhun-
dert Jahre nach Christi Geburt forkgeht, und in
die neue ab, die sich von der eben gedachten Zeit
bis auf die unsrige erstrecket. Oder man zerlegt
auch den zweyten Zeitraum in zween Theile: in
die mittlere Geschichte, vom fünften Jahrhun-
derte bis gegen das Ende des fünfzehnten; und
in die neuere, welche die lehren dreyhundert
Jahre in sich begreift. Diese Abheilungen ha-
ben ihren guten Grund in den überaus großen
Veränderungen des Zustandes der Welt, welche
jeden Zeitraum von dem andern unterscheiden.
Aber man darf sie deswegen nicht zu sehr vonein-
ander absondern. Wenn man sich bloß der neuen
oder der ältern Geschichte ergiebt, so erlangt
man nur eine mangelhafte, unverständliche, und
selten völlig brauchbare Kennrniß.
IX. Man denke nicht hierbey, es sey unmög- Innhalt
lich, ein Zeitalter wie das andere, und jede Art der allge
lehrreicher Begebenheiten genau und vollständig
in ihrem Zusammenhänge kennen zu lernen. Die-
se allgemeine Kenntniß der Geschichte hat Zwar *
einen sehr großen Umfang; aber er wird nicht
dergestalt vollgefüllt, daß kein Raum darinn
übrig bleibe, und daß man sich durch unzähliche
Nachrichten durchdrängen müßte; ermüdet, ehe
man noch weit darinn fortgerückt ist. Ohnge-
fähr wie auf einer allgemeinen Landkarte der
vier Welttheile nur die Länder abgerheilt, und die
vornehmsten Städte angegeben sind, hingegen
die ganze Welt zugleich vor unfern Äugen
liegt: so müssen wir sie auch m der allgemeinen
B z Welt-
9. Was gehören überhaupt für Begebenheiten in
die allgemeine Weltgeschichte, wenn man sie leicht
überschauen will?
 
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