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r§6 Allgem. Weltgesch. Erster Haupttheil.
I. d. W. demselben von den Cousuln Livkus und Nero
erschlagen. Dies grosse Unglück schlug schm,
Muth gänzlich nieder: und er blieb in einem
Winkel Italiens einige Jahre fast umhärig fi-
tzen. Endlich nöthigte ihn Scipio? ein grosser
Held an Tugend und kriegerischem Geiste, dz
er nach vielen entscheidenden Siegen in
rnen und Afrika das stolze Karthago selbst ber
drohete, Italien zu verlassen, und endigte durch
Den Sieg bey Z.sma in Afrika Liesen Krieg, dm
wichtigsten der alten Zeiten, in welchem die beyr
den damals mächtigsten Völker einander wech
selsweise nahe an ihren Untergang gebracht,
und um die Herrschaft der Welt gefochten haben.
Den schlimmen Ausgang desselben für die Kan
thager beförderten theils einige Fehler Hanni-
büls; theils der geringe Eifer, mit welchem er
" von Karthago aus unterstützt wurde. Der dar-
auf folgende Friede demülhigte und schränkte die
Karthager schimpflich ein: *) sie waren auch
vorher schon aus ganz Spanien vom Scipio
Vertrieben worden. Den Hannibal, der sein
Baten
*) Denn sie mußten den Römern alle ihre Schif-
fe , bis auf io dreyrudrigte Galeeren, auslie-
sern, die vom Scipio in ihrem Angesichte ver-
brannt wurden, 10022 Talente in zo Fahrender
zahlen. Alles, was sie dem Masimffa oder sei»
nen Vorfahren abgenommen, zurückgeben, durf-
ten in Afrika gar keinen, und äusser demselben
nur mit Bewilligung des römischen Volkes Krieg
führen, u. s. w. Mit einem Worte: sie waren
jezt schon nicht viel besser, als Unterjochte der
Römer, von deren Willkuhr es abhieng, ob ihr
so ohnmächtiger Staat ferner noch bestehen sellr
re, oder nicht.
 
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