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Zv6 Allgem. Weltgesch. Iweyter Haupttheil.
I» n. C. Er widersetzte sich hauptsächlich dem Mißbrauche
800-h^y her Ausrheilung der geistlichen Beneficien,
und suchte alle Aergernisse in der Kirche abzu-
schaffen. Er geriech in eine große Streitigkeit
mit dem Kayser Heinrich I V, welche die betrüb-
testen Folgen nach sich zog. Es fehlte dem sonst
frommen Manne an emer klugen Mäßigung;
und man tadelt überhaupt an ihm , daß er mit
allzugroßer Hitze für unausgemachte Rechte
stritt, und seine Macht über die Gränzen der
geistlichen Gewalt hinaussetzte, da er die Für,
fien ihrer Regierung entsetzte, und andere an
ihre Stelle wählen ließ. Man muß hier zufäl-
lige Rechte des PabsteS, von den Wesentlichen
wohl unterscheiden, und Streitigkeiten mit dec
katholischen Glaubenslehre von dem Oberhaupr
te der Kirche nicht vermengen. *)
Tren- XX!H. Die griechischen und die abendländir
nung der schen oder lateinischen Christen, hatten nicht lanr
morgen- ge vorher die Kirchengemeinschaft miteinander
fchen und ^"^ehoben. Religionsstremgkeiten, häufigere
abendläm Händel über Kirchengebräuche, am allermeisten
Lischen aber die langwierigen Zwistigkeiten der beyden
Christen. Bffclwfe von Rom und Constantinopel wegen
-es Primms, haben diese unglückliche Abson-
derung nach und nach zu Stande gebracht.
Ver-
*) Der Umschmelzer dieses § ist mit Gregor M
zu gelinde, und Schröckh zu hart umgegangen.
Wenn doch unsere Geschichtschreiber einmal nur
Wahrheit, Exactiscke Wahrheit sagten!
2Z. Wann hat sich die Morgenlandische Kirche von
der Abendländischen getrennt? — Was war an
derselben schuldig?
 
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