Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Müller, Karl Otfried
Archäologische Mittheilungen aus Griechenland (Band 1,1): Athens Antiken-Sammlung — Frankfurt a.M., 1843

DOI Seite / Zitierlink:
https://doi.org/10.11588/diglit.900#0065
Überblick
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
-------57------

zweifelhaft sein können, ergiebt. Die Lücken zu Anfang oder in der Mitte konnte ich nur mit
Rücksicht auf die darüberstehenden Buchstaben punktiren und kann daher für ihre Genauigkeit
nicht bürgen. Buchstaben, unter die ich Punkte gesetzt, sind undeutlich oder verdächtig. Die
Orthographie der Inschrift ist die ältere attische mit Ungleichheiten. So Z.7 iva(i) Z. 47 tirai.
H ist überall spiritus asper; man müsste denn Z.13 nooaijei lesen; aber die Stelle ist corrupt und
vielleicht npòg r/ zu lesen. Dieser spiritus ist weggelassen Z. 10 in diamo, Z.21 in ôuoloyiùatv,
23 in iy.dr.(tooi), 34 in txâars und 37 in 'ElXrian(ovriovg(—liov) ; sonst steht überall der spir. asp.
mit H. Die völlige Restauration muss ich den Epigraphikern von Fach überlassen. Mit Sicher-
heit können ergänzt werden Z. 5—7 durch Vergleichung mit Z.27—30, nämlich Z. 5 f: rt'/.tlv,

baov r/j(&s(ù ano r« (p)óon t(yiyvt)xo, or roïg nooréçoigÏIav(a&i]vaioig tr)tcâyaTO (piatir' rò ât

oi?
aij.o àrtl.tïg tira(i nâvrcov? o(peili])uârojy, a ytyoâiparai ria âr/fiip tao ràJv'Ad-rjvaìiav..fi Mt-

9-ujvaÀoi òiptilovTtg und Z.27 f. die kürzere Bestätigung eben dieses Beschlusses: 'Eytiyorovrjoiv

6 âfjiiog (Mtd-toraiag) rsXeïv (oaov rfi &e<ù ànb t« ipóoii tyîy(vtro ov^Toig) n(o)ort'o(oig) Tlava-

&t]vaioig ixtiàyaro ip(totiv' rS ai cé)).).u d(rt).i7g tlv)ai. Ziemlich sicher ist auch Z. 9: tàv

eoi ini(rrjâtioi'sl&iïva)îoig; was ich dem Professor Franz bei einer Besprechung über die

Inschrift verdanke, welcher auch Z.24 àipig'ortai las. Z. 10 y.al tri àutiviìg tn............air

mol rfjg noâ$tœg U9-rjvaivw kann auf verschiedene Weise hergestellt werden; sicher aber bleibt

der Sinn, dass die Athener den Schulden-Erlass für die Methonäer wegen geleisteter Dienste

und noch zu erwartender besserer Dienste bewilligen. — Z. 4 Ende u. 5 Anfang stand wohl

ò(fdì.rifia ât l). — Von Z. 14 Ende an : (ànoartï/.ai) xotïg n(otaßug) tnty ntvrrjxovra tri] ytyo-

(vórag wg) I7t(jâ(ixxav' tï)mïv ât Utoâixxq, on âox{tï Sjqftip t(fi)tvai (règ Mt)&o)vaîyg rfj

îra'/.ârTij zQ7Jo>}ci(i y.tà naoi)tvai oo(uio)aoß-ai y.al tàv tlatunootvta&ai (oaam)o xtiog (?) (4' xr/)v

. yÛQOV y.ui /.ifat àâixsïv, fifre (à)â(iy.eïad-ai), fii]de(p)r.(Qar)iàv âià rijg y_woag rrjg Mt&ovai(v)v

âiâytir à)xórru)(v Mt&)a)vaîioV y.al tàv fiev ofiokoywoiv (êxareç)oi, '£v{ußiß)aoavTO)v oi

TiQtgßtig' tàv ât firj($vußwai)v? êxarÇéçoi), nsunómoiv tgJiovvaia zéXog (tyovrug) [cf. Thucyd.

IV, 118] mol o(rcov àv) àipi%ovrai noòg tt]v ßsk^v y.a(l rov âfjii)ov tilmiv ât Ffytoaixxq, on

tàv oi arçatirjyol ol tv Mtvâi] avvòv?) tnaivwai' yvojiiag àya&àg t(g~not moi) avrov L^#(»;-

vaï)oi u. s. w. Z. 32 f. (Mtfrwvaîoig) t(gtïrai tga)yur tx BvCavria aim uéyo(i rtToaxigyi)Xio)v

(tutôiu)vojvrii tviavTti éxâoru' oi ât (EXXrjonóvrioi?.... fifat avrol xwXvóvrcov t§âytiv, (ufrt

àl).)oviiôvriov xiaXveivi] tvd-vvta&œv /.wylaiai âo(ayjtaïai)v ixaoiog' yoaxpautvag ât noòg règ

'EHrjan^vriagl— iœv xaiiiag? — Uov reXojvag?) iSâytiv /tty.oi t» rtray/iivn aÇrjuiwg.. — Ich

weiss nicht, ob es möglich sein wird, hier einen solchen Sinn zu ergänzen, dass yçâxpaa&at die

gewöhnliche Bedeutung klagen behalte. Bisweilen heisst yoà<peo&ai sich etwas aufschreiben,

schreiben lassen (Valckenaer zu Herod. VII,700), auch sich melden, einkommen. wie in der

Redensart nooooâov y^âxpaa&ai noòg rr)v ßxXfr. — Z. 39 f. o, ti â'av xoivòv ipri(pi(a/ia m)ol

v
ràJv {Çvu)uâ%(ov (xp)i](piÇcovrai 'Afri]vaioi m((À----ou......oi n(j(o)ßn isvovrtg rfjoi nouai

') Z. 14 Anf. scheint (fit)niaai (tautav) zu ergänzen. Das wäre die auf Inschriften nicht selten vermerkte Bestimmung,
dass (oder woher) der Zahlmeister die Kosten für die Aufzeichnung des Beschlusses geben solle.

ArCHAEOL. MlTTBElL. 1. O
 
Annotationen