der Darstellunq der Baugrube und den Fangedämmen. 129
eme Platte guten Ulmeuholzes vou "/s Zoll Dicke aus jeue Decken. Unter
alleu versuchteu Substauzen zeigte sich daS lllmeuholz als das vortheilhafteste.
Das Eiutreibeu der Pfahle war eiue höchft zeitraubeude Arbeit, da mehrere
derselbeu 108 bis 126 Stuudeu gerammt werdeu mußteu, ehe sie die richtige
Tiefe erlangteu. Ausauglich draugeu die Pfähle auf jeden Schlag sich Zoll eiu,
sobald sie aber über 8 Fus; tief kamen, bedursie es ost 25 bis 30 Schläge,
um sie bsi Zoll tief einzutreiben. Einen der Pfähle brachte man durch die
angestrengteste Llrbeit von 6 Stunden nur um 3 Zoll tiefer. Die Spuudbohleu
wurden, da sie scharfer wareu, iu verhältuißmäßig viel kürzerer Zeit eingetrie-
ben, und es rückteu dieselbeu durchschnittlich auf jedeu Schlag hch Zoll.
Das Gewicht eines Hauptpfahls vou 26 Fuß Länge betrug durchschnittlich
29 Ceutner. Die Spundbohlen wareu 17 Fuß laug, 15 Zoll breit und Ich^ Zoll
dick, und wogen durchschnirtlich 15 Ceutuer das Stück. Die eiiernen Deck-
platteu, welche 6 Fuß 3 Zoll breit uud 4 Fuß 2 Zoll hoch wareu, wogeu etwa
12 Centner das Stück.
Z. 46. Bou der Darstelluug dcr Baugrube.
Soll eiu Bauwerk am oder üu Wasser aufgeführt werden, so bat man
zuuächst die Lage uud die Ausdehuuug der Fuudameure desselbeu zu bestimmcn;
ferner aber hat mau sich auch für eine gewisse Fundirungsart zu eutscheiden,
was jedoch erft dauu gescheheu kanu, uachdem mau deu Bodeu, woraus das
Gebäude aufgeführt werden soll, genau untersucht hat. Nachdem diese Borbe-
stimmuugen gemacht siud, ergiebt sich daraus die erforderliche Größe der Bau-
grube, so wie auch die Tiefe, in welcher diese ausgehoben werdeu muß. Das
Aufgraben wird jedoch nicht weiter ausgedehut, als bis zur uutern Grundfläche
des Fuudaments m;d uur in dcm Fallc wird die Baugrube tiefer auSgegrabeu,
wenu ein Pfahlrost angeweudet wird, aber dauu auch uur so viel tiefer, um
die Pfahle mit Zapfeu versehen uud die Rostschwelleu aufbriugeu zu köuueu.
Die Länge so wie die Breite der Baugrube muß jedesmal größer werdcu, als
die des FundameuteS selbst und nameutlich ist dies der Fall, weun bei dcr
Herftelluug des Fuudameutcs bedeutende Nammarbciteu erforderlich siud. Die
Baugrnbe muß übrigeus, so weit der Bau selbst uuter dem Wasserspiegel
kommeu soll, uicht überflüssig groß ausgegraben wcrdeu, weil dadurch uicht uur
diese Arbeit selbst, soudern auch hauptsächlich die des Wasserausschöpfeus
währcnd des Baues sehr vermehrt wird. Bei größeru Fundiruugeu muß man
nun mindestens einen Raum von 6 Fuß rings um das hcrzustellende Fundament
srei lassen; Perronet dehnte die Baustellen bei den von ihm ausgeführten
Bauten weit mehr aus. Allein es ist nicht zu verkenuen, daß dadurch der
Wasserandrang vou unten her sehr bedeutend vergrößert wird, und man daher
oft gezwungen ist, um einen zu starken Wasserandraug zu verhindcrn, die Bau-
grube- wieder iu mehrere Theile zu zerlegen uud jedeu einzeluen Theil dann
mit einem Fangedamme zu umschließen. Ein solcher einzeluer Theil läßt stch
dann mit sämmtlichen Schöpfmaschinen besser trocken halten und somit das
Fundament in demselbeu herstellen; alleiu es entsteht dann dabei der sehr große
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eme Platte guten Ulmeuholzes vou "/s Zoll Dicke aus jeue Decken. Unter
alleu versuchteu Substauzen zeigte sich daS lllmeuholz als das vortheilhafteste.
Das Eiutreibeu der Pfahle war eiue höchft zeitraubeude Arbeit, da mehrere
derselbeu 108 bis 126 Stuudeu gerammt werdeu mußteu, ehe sie die richtige
Tiefe erlangteu. Ausauglich draugeu die Pfähle auf jeden Schlag sich Zoll eiu,
sobald sie aber über 8 Fus; tief kamen, bedursie es ost 25 bis 30 Schläge,
um sie bsi Zoll tief einzutreiben. Einen der Pfähle brachte man durch die
angestrengteste Llrbeit von 6 Stunden nur um 3 Zoll tiefer. Die Spuudbohleu
wurden, da sie scharfer wareu, iu verhältuißmäßig viel kürzerer Zeit eingetrie-
ben, und es rückteu dieselbeu durchschnittlich auf jedeu Schlag hch Zoll.
Das Gewicht eines Hauptpfahls vou 26 Fuß Länge betrug durchschnittlich
29 Ceutner. Die Spundbohlen wareu 17 Fuß laug, 15 Zoll breit und Ich^ Zoll
dick, und wogen durchschnirtlich 15 Ceutuer das Stück. Die eiiernen Deck-
platteu, welche 6 Fuß 3 Zoll breit uud 4 Fuß 2 Zoll hoch wareu, wogeu etwa
12 Centner das Stück.
Z. 46. Bou der Darstelluug dcr Baugrube.
Soll eiu Bauwerk am oder üu Wasser aufgeführt werden, so bat man
zuuächst die Lage uud die Ausdehuuug der Fuudameure desselbeu zu bestimmcn;
ferner aber hat mau sich auch für eine gewisse Fundirungsart zu eutscheiden,
was jedoch erft dauu gescheheu kanu, uachdem mau deu Bodeu, woraus das
Gebäude aufgeführt werden soll, genau untersucht hat. Nachdem diese Borbe-
stimmuugen gemacht siud, ergiebt sich daraus die erforderliche Größe der Bau-
grube, so wie auch die Tiefe, in welcher diese ausgehoben werdeu muß. Das
Aufgraben wird jedoch nicht weiter ausgedehut, als bis zur uutern Grundfläche
des Fuudaments m;d uur in dcm Fallc wird die Baugrube tiefer auSgegrabeu,
wenu ein Pfahlrost angeweudet wird, aber dauu auch uur so viel tiefer, um
die Pfahle mit Zapfeu versehen uud die Rostschwelleu aufbriugeu zu köuueu.
Die Länge so wie die Breite der Baugrube muß jedesmal größer werdcu, als
die des FundameuteS selbst und nameutlich ist dies der Fall, weun bei dcr
Herftelluug des Fuudameutcs bedeutende Nammarbciteu erforderlich siud. Die
Baugrnbe muß übrigeus, so weit der Bau selbst uuter dem Wasserspiegel
kommeu soll, uicht überflüssig groß ausgegraben wcrdeu, weil dadurch uicht uur
diese Arbeit selbst, soudern auch hauptsächlich die des Wasserausschöpfeus
währcnd des Baues sehr vermehrt wird. Bei größeru Fundiruugeu muß man
nun mindestens einen Raum von 6 Fuß rings um das hcrzustellende Fundament
srei lassen; Perronet dehnte die Baustellen bei den von ihm ausgeführten
Bauten weit mehr aus. Allein es ist nicht zu verkenuen, daß dadurch der
Wasserandrang vou unten her sehr bedeutend vergrößert wird, und man daher
oft gezwungen ist, um einen zu starken Wasserandraug zu verhindcrn, die Bau-
grube- wieder iu mehrere Theile zu zerlegen uud jedeu einzeluen Theil dann
mit einem Fangedamme zu umschließen. Ein solcher einzeluer Theil läßt stch
dann mit sämmtlichen Schöpfmaschinen besser trocken halten und somit das
Fundament in demselbeu herstellen; alleiu es entsteht dann dabei der sehr große
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