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Zweites Capitel.
so, daß jede Platte des Querankers an den zusammenstoßenden Bogenscheiteln
mittelst 4 Schraubenbolzen befestigt ist. An den Bogenscheiteln sind ferner noch
verticale vortretende Leisten angegossen, zwischen welchen die keilförmigen Platten
der Queranker genau passen. Außerdem sind aber noch andere Querverbin-
dungen angeordnet, und zwar eine jedesmal zwischen dem Bogenanfange und
dem Scheitel, welche ans eisernen Stangen bestehen und zwischen je zwei
Bogenrippen mit ihren Enden festgeschraubt sind. Eine zweite Verankerung
nach der Quere besteht aus eisernen Kreuzverbindungen, die über den Säulen
zwischen den Bögen angebracht sind (s. Fig. 655 bei v). Die Bogenrippen
sind im Scheitel 15 Zoll hoch und haben durchweg eine Stärke von 2 Zoll.
Auf den Bogenrippen unmittelbar liegen eiserne Deckplatten, von denen
jede in zwei Stücken gegossen ist und die auf den beiden mittleren Rippen ab-
wechselnd zusammenstoßen. Von diesen Deckplatten ist immer die sechste an
den Bogenrippen feftgeschraubt, wozu die Lappen y dienen, die gleich an die
Bogenrippen angegossen sind (s. Fig. 657). Diese Deckplatten haben eine
Stärke von % Zoll.
lieber den Deckplatten sind zwei verschiedene Verankerungen angebracht,
und zwar eine Längen- und eine Diagonalverankerung. Die Längenveranke-
rung besteht aus drei nach der Länge der Brücke mit einander parallel laufen-
den 6 Zoll breiten 1 Zoll dicken Schienen « Fig. 6558, 656, 657, auf welchen
in der Mitte eine 7 Zoll hohe und 1 Zoll dicke Rippe angegossen ist. Diese
Verankerungen sind sowohl in dem Stirnpfeiler durch Verankerung befestigt, als
auch mit den Ankern o verbunden. Zwischen diesen Verankerungen sind dann
noch nach diagonaler Richtung ähnliche Schienen gelegt und mit diesen und
unter sich verbunden.
Die Fugen der Deckplatten sind mit einer Mischung von Lehm, Tuch-
haaren und Ziegelmehl ausgestrichen, und eine dünne Lage derselben Mischung
ist über die sämmtlichen Deckplatten verbreitet, darauf gewöhnliche trockene
Dammerde geschüttet und auf diese sind die beiden Fußwege mit Granitplatten,
so wie der Fahrdamm mit Feldsteinen gepflastert. Das auf der Brücke sich
sammelnde Wasser wird durch Abflußrohren, die durch die Deckplatten gehen,
abgeleitet.
Das Brückengesimse, welches auf den Deckplatten an deren äußersten
Enden angebracht ist, bildet im Querdurchschnitt einen rechten Winkel, dessen
senkrechter Schenkel die Glieder des Gesimses enthält, während der horizontale
Schenkel an den Deckplatten angeschraubt ist. Außerdem wird aber das Ge-
simse noch durch doppelte Winkelbänder in der bestimmten Stellung gehalten.
Da, wo die Brückenklappen sich um ihre Achsen drehen, sind in dem Gesimse
Einschnitte gemacht, Fig. 653, und das Geländer ist an der bezeichneten Stelle
mir Thüren versehen, die geöffnet werden, wenn die Zugklappen aufgehen
sollen.
Die Zugklappen bestehen aus drei Paar correspondirenden Zugklappen, die
an ihrem vorderen und Hinteren Ende durch Querbalken noch besonders be-
festigt sind. Die Einrichtung zum Oeffnen der Klappen ist ähnlich der bei der
Marschallsbrücke in Berlin angewendeten (s. Fig. 457 und 458).
Zweites Capitel.
so, daß jede Platte des Querankers an den zusammenstoßenden Bogenscheiteln
mittelst 4 Schraubenbolzen befestigt ist. An den Bogenscheiteln sind ferner noch
verticale vortretende Leisten angegossen, zwischen welchen die keilförmigen Platten
der Queranker genau passen. Außerdem sind aber noch andere Querverbin-
dungen angeordnet, und zwar eine jedesmal zwischen dem Bogenanfange und
dem Scheitel, welche ans eisernen Stangen bestehen und zwischen je zwei
Bogenrippen mit ihren Enden festgeschraubt sind. Eine zweite Verankerung
nach der Quere besteht aus eisernen Kreuzverbindungen, die über den Säulen
zwischen den Bögen angebracht sind (s. Fig. 655 bei v). Die Bogenrippen
sind im Scheitel 15 Zoll hoch und haben durchweg eine Stärke von 2 Zoll.
Auf den Bogenrippen unmittelbar liegen eiserne Deckplatten, von denen
jede in zwei Stücken gegossen ist und die auf den beiden mittleren Rippen ab-
wechselnd zusammenstoßen. Von diesen Deckplatten ist immer die sechste an
den Bogenrippen feftgeschraubt, wozu die Lappen y dienen, die gleich an die
Bogenrippen angegossen sind (s. Fig. 657). Diese Deckplatten haben eine
Stärke von % Zoll.
lieber den Deckplatten sind zwei verschiedene Verankerungen angebracht,
und zwar eine Längen- und eine Diagonalverankerung. Die Längenveranke-
rung besteht aus drei nach der Länge der Brücke mit einander parallel laufen-
den 6 Zoll breiten 1 Zoll dicken Schienen « Fig. 6558, 656, 657, auf welchen
in der Mitte eine 7 Zoll hohe und 1 Zoll dicke Rippe angegossen ist. Diese
Verankerungen sind sowohl in dem Stirnpfeiler durch Verankerung befestigt, als
auch mit den Ankern o verbunden. Zwischen diesen Verankerungen sind dann
noch nach diagonaler Richtung ähnliche Schienen gelegt und mit diesen und
unter sich verbunden.
Die Fugen der Deckplatten sind mit einer Mischung von Lehm, Tuch-
haaren und Ziegelmehl ausgestrichen, und eine dünne Lage derselben Mischung
ist über die sämmtlichen Deckplatten verbreitet, darauf gewöhnliche trockene
Dammerde geschüttet und auf diese sind die beiden Fußwege mit Granitplatten,
so wie der Fahrdamm mit Feldsteinen gepflastert. Das auf der Brücke sich
sammelnde Wasser wird durch Abflußrohren, die durch die Deckplatten gehen,
abgeleitet.
Das Brückengesimse, welches auf den Deckplatten an deren äußersten
Enden angebracht ist, bildet im Querdurchschnitt einen rechten Winkel, dessen
senkrechter Schenkel die Glieder des Gesimses enthält, während der horizontale
Schenkel an den Deckplatten angeschraubt ist. Außerdem wird aber das Ge-
simse noch durch doppelte Winkelbänder in der bestimmten Stellung gehalten.
Da, wo die Brückenklappen sich um ihre Achsen drehen, sind in dem Gesimse
Einschnitte gemacht, Fig. 653, und das Geländer ist an der bezeichneten Stelle
mir Thüren versehen, die geöffnet werden, wenn die Zugklappen aufgehen
sollen.
Die Zugklappen bestehen aus drei Paar correspondirenden Zugklappen, die
an ihrem vorderen und Hinteren Ende durch Querbalken noch besonders be-
festigt sind. Die Einrichtung zum Oeffnen der Klappen ist ähnlich der bei der
Marschallsbrücke in Berlin angewendeten (s. Fig. 457 und 458).