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https://doi.org/10.11588/diglit.63506#0007
Pertanto consiglio ciascuno pittore molto si faccia familiäre ad i
poeti, rethorici ed ad li altri simili dotti di lettera, sia ehe costoro
doneranno nuove inventione o certo aiuteranno ahbello componere
sua storia, per quali certo adquisteranno in sua pictura molte lode
et nome. Fidias, pid ehe li altri pittori famoso, confessava avere
inparato da Homero poeta dipigniere love con molta divina maestd.
(L. B. Alberti, Della Pittura^)
Frey Lope Felix de Vega Carpio stand auf der Höhe seines
Ruhms und fast schon an der Neige eines überreichen Lebens,
als er im Jahre 1625 fünf allegorische Gesänge in Terzinen an die
Öffentlichkeit brachte, Triumphos Divinos benannt. Von seinen
Zeitgenossen als Fenix de los ingeniös bejubelt, durfte er für jede
Leistung seiner Feder der größten und sofortigsten Aufmerk-
samkeit sicher sein. Der Glanz seines Namens überstrahlte alle
um sein Werk entbrannten Kontroversen. Mit seinem theatra-
lischen Talent beherrschte er die Bühnen Spaniens. Eine ganze
Schule von Dramatikern - darunter hochbegabte Köpfe wie
Tirso de Molina - ehrte ihn als ihren Meister und Begründer.
Naturgenie im Sinne einer spezifisch spanischen Theaterform
hatte Lope sich zugleich als Autor humanistischer Observanz
hervorgetan und sein literarisches Können in nahezu allen
Gattungen des von Italien diktierten dichterischen Programms
versucht. Die Kunst des Sonetts und der Kanzone war ihm ge-
läufig wie wenigen andern. Er war der Verfasser eines Romans
im bukolischen und eines zweiten im byzantinischen Stil. Mit
einer stattlichen Reihe von Epen endlich hatte er die verschie-
denen in Italien diskutierten und praktizierten Möglichkeiten
auch der heroischen Gattung ausgeformt.
Unverkennbar war es der Ehrgeiz Lope de Vegas, die Leistungen
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poeti, rethorici ed ad li altri simili dotti di lettera, sia ehe costoro
doneranno nuove inventione o certo aiuteranno ahbello componere
sua storia, per quali certo adquisteranno in sua pictura molte lode
et nome. Fidias, pid ehe li altri pittori famoso, confessava avere
inparato da Homero poeta dipigniere love con molta divina maestd.
(L. B. Alberti, Della Pittura^)
Frey Lope Felix de Vega Carpio stand auf der Höhe seines
Ruhms und fast schon an der Neige eines überreichen Lebens,
als er im Jahre 1625 fünf allegorische Gesänge in Terzinen an die
Öffentlichkeit brachte, Triumphos Divinos benannt. Von seinen
Zeitgenossen als Fenix de los ingeniös bejubelt, durfte er für jede
Leistung seiner Feder der größten und sofortigsten Aufmerk-
samkeit sicher sein. Der Glanz seines Namens überstrahlte alle
um sein Werk entbrannten Kontroversen. Mit seinem theatra-
lischen Talent beherrschte er die Bühnen Spaniens. Eine ganze
Schule von Dramatikern - darunter hochbegabte Köpfe wie
Tirso de Molina - ehrte ihn als ihren Meister und Begründer.
Naturgenie im Sinne einer spezifisch spanischen Theaterform
hatte Lope sich zugleich als Autor humanistischer Observanz
hervorgetan und sein literarisches Können in nahezu allen
Gattungen des von Italien diktierten dichterischen Programms
versucht. Die Kunst des Sonetts und der Kanzone war ihm ge-
läufig wie wenigen andern. Er war der Verfasser eines Romans
im bukolischen und eines zweiten im byzantinischen Stil. Mit
einer stattlichen Reihe von Epen endlich hatte er die verschie-
denen in Italien diskutierten und praktizierten Möglichkeiten
auch der heroischen Gattung ausgeformt.
Unverkennbar war es der Ehrgeiz Lope de Vegas, die Leistungen
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