Vorbemerkung des Herausgebers
Wohl kein anderes deutsches Land besitzt so reichhaltige und wissenschaftlich bedeut-
same unveröffentlichte Bodenfunde wie gerade Bayern. Die Notwendigkeit, wenigstens
die wichtigsten der auf zahlreiche örtliche Museen verteilten Bestände bald einigermaßen aus-
reichend bekannt zu geben, ergab sich für uns vor allem aus denkmalpflegerischen Er-
wägungen. Hatte doch die bittere Erfahrung der Kriegs- und Nachkriegsjahre gezeigt,
daß eine Veröffentlichung immer noch die wirksamste denkmalpflegerische Maßnahme zur
Erhaltung des wissenschaftlichen Wertes von Bodenfunden darstellt. Wenn gerade die be-
deutendsten Funde und Ausgrabungsergebnisse oft sehr lange unveröffentlicht bleiben, dann
mag das häufig daran liegen, daß dem Ausgräber Zeit und Möglichkeit fehlen, den Stoff für
die Publikation wissenschaftlich zu bearbeiten. Aus diesem Grunde ist 1938 auf Veranlassung
von K. H. Wagner das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dazu übergegangen, alle
Neufunde in knappen Fundberichten ohne wissenschaftlichen Kommentar im Rahmen der
Bayerischen Vorgeschichtsblätter laufend bekanntzugeben.
Eine Ergänzung zu diesen Fundberichten sollen nun die „Materialhefte zur bayerischen
Vorgeschichte“ bilden, in denen in anspruchsloser Form größere Fundbestände aus bayerischen
Museen, größere Grabungsberichte und Übersichten über Bodendenkmäler in zwangloser
Folge vorgelegt werden. Auf eine wissenschaftliche Würdigung des vorgelegten Materials wird
dabei im Gegensatz etwa zu den „Münchner Beiträgen zur Vor- und Frühgeschichte“ böwußt
verzichtet. Es ist uns klar, daß solche Veröffentlichungen manchen Wunsch unerfüllt lassen.
Wir waren aber vor die Wahl gestellt, entweder diesen Weg jetzt zu gehen oder die Ver-
öffentlichungstätigkeit weiter auf unbestimmte Zeit aufzuschieben.
Der Gedanke einer Materialvorlage in der hier versuchten Art ist in den letzten Jahren
im Kreise Münchner Fachgenossen entstanden. VI. Milojcic, H. Müller-Karpe, Fr. Wagner
und J. Werner haben entscheidend zur Verwirklichung beigetragen. Ihnen allen, besonders
aber Herrn Prof. Dr. J. Werner, der dem Herausgeber die Arbeit der Schriftleitung abge-
nommen hat, sei dafür herzlich gedankt.
München 1952 Werner Krämer
Vorwort
Das Urnenfeld von Kelheim ist das bis jetzt größte Grabfeld aus der sogenannten Ur-
nenfelderzeit in Süddeutschland, bzw. dasjenige, von dem die meisten Gräber bekannt geworden
sind. Wenn es auch bei weitem nicht erschöpft ist, so vermitteln doch die Funde der bisher
untersuchten Fläche eine Reihe von Erkenntnissen, die eine vollständige Vorlage der gegen-
wärtig bekannten Funde und Beobachtungen rechtfertigen. Dem Charakter der mit diesem Heft
beginnenden Publikationsreihe entsprechend, soll eine eingehende Würdigung und kulturge-
schichtliche Auswertung des Fundstoffes nicht erfolgen. Es wird lediglich das Material als
solches ediert, wobei einleitend in knapper Form gewisse Beobachtungen mitgeteilt werden,
die sich unmittelbar aus dem Befund des Gräberfeldes ergeben und die eine künftige Be-
nutzung des Fundstoffes erleichtern sollen. Bewußt wird darauf verzichtet, den Fragen der
Feinchronologie der Stufe Hallstatt B oder der Unterscheidung von Männer- und Frauengrä-
bern in einem größeren, über das Kelheimer Urnenfeld hinausgehenden Rahmen nachzugehen.
Die Tabellen und Verbreitungskarten, die zur übersichtlichen Gliederung des Materials
beigegeben sind, bilden schematische Hilfsmittel und werden dem organischen Entwicklungsab-
lauf nicht voll gerecht. Beide Darstellungsarten können daher nicht Endziel der Bemühungen
um eine sinnvolle Gliederung und Interpretation des Materials sein, sondern sind nur ge-
dacht als ein Weg und als Vorstufe zu einer späteren Einordnung dieses Urnenfeldes in die
reiche und vielfältige Hinterlassenschaft der süddeutschen Urnenfelderkultur.
1
- 3 -
Wohl kein anderes deutsches Land besitzt so reichhaltige und wissenschaftlich bedeut-
same unveröffentlichte Bodenfunde wie gerade Bayern. Die Notwendigkeit, wenigstens
die wichtigsten der auf zahlreiche örtliche Museen verteilten Bestände bald einigermaßen aus-
reichend bekannt zu geben, ergab sich für uns vor allem aus denkmalpflegerischen Er-
wägungen. Hatte doch die bittere Erfahrung der Kriegs- und Nachkriegsjahre gezeigt,
daß eine Veröffentlichung immer noch die wirksamste denkmalpflegerische Maßnahme zur
Erhaltung des wissenschaftlichen Wertes von Bodenfunden darstellt. Wenn gerade die be-
deutendsten Funde und Ausgrabungsergebnisse oft sehr lange unveröffentlicht bleiben, dann
mag das häufig daran liegen, daß dem Ausgräber Zeit und Möglichkeit fehlen, den Stoff für
die Publikation wissenschaftlich zu bearbeiten. Aus diesem Grunde ist 1938 auf Veranlassung
von K. H. Wagner das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege dazu übergegangen, alle
Neufunde in knappen Fundberichten ohne wissenschaftlichen Kommentar im Rahmen der
Bayerischen Vorgeschichtsblätter laufend bekanntzugeben.
Eine Ergänzung zu diesen Fundberichten sollen nun die „Materialhefte zur bayerischen
Vorgeschichte“ bilden, in denen in anspruchsloser Form größere Fundbestände aus bayerischen
Museen, größere Grabungsberichte und Übersichten über Bodendenkmäler in zwangloser
Folge vorgelegt werden. Auf eine wissenschaftliche Würdigung des vorgelegten Materials wird
dabei im Gegensatz etwa zu den „Münchner Beiträgen zur Vor- und Frühgeschichte“ böwußt
verzichtet. Es ist uns klar, daß solche Veröffentlichungen manchen Wunsch unerfüllt lassen.
Wir waren aber vor die Wahl gestellt, entweder diesen Weg jetzt zu gehen oder die Ver-
öffentlichungstätigkeit weiter auf unbestimmte Zeit aufzuschieben.
Der Gedanke einer Materialvorlage in der hier versuchten Art ist in den letzten Jahren
im Kreise Münchner Fachgenossen entstanden. VI. Milojcic, H. Müller-Karpe, Fr. Wagner
und J. Werner haben entscheidend zur Verwirklichung beigetragen. Ihnen allen, besonders
aber Herrn Prof. Dr. J. Werner, der dem Herausgeber die Arbeit der Schriftleitung abge-
nommen hat, sei dafür herzlich gedankt.
München 1952 Werner Krämer
Vorwort
Das Urnenfeld von Kelheim ist das bis jetzt größte Grabfeld aus der sogenannten Ur-
nenfelderzeit in Süddeutschland, bzw. dasjenige, von dem die meisten Gräber bekannt geworden
sind. Wenn es auch bei weitem nicht erschöpft ist, so vermitteln doch die Funde der bisher
untersuchten Fläche eine Reihe von Erkenntnissen, die eine vollständige Vorlage der gegen-
wärtig bekannten Funde und Beobachtungen rechtfertigen. Dem Charakter der mit diesem Heft
beginnenden Publikationsreihe entsprechend, soll eine eingehende Würdigung und kulturge-
schichtliche Auswertung des Fundstoffes nicht erfolgen. Es wird lediglich das Material als
solches ediert, wobei einleitend in knapper Form gewisse Beobachtungen mitgeteilt werden,
die sich unmittelbar aus dem Befund des Gräberfeldes ergeben und die eine künftige Be-
nutzung des Fundstoffes erleichtern sollen. Bewußt wird darauf verzichtet, den Fragen der
Feinchronologie der Stufe Hallstatt B oder der Unterscheidung von Männer- und Frauengrä-
bern in einem größeren, über das Kelheimer Urnenfeld hinausgehenden Rahmen nachzugehen.
Die Tabellen und Verbreitungskarten, die zur übersichtlichen Gliederung des Materials
beigegeben sind, bilden schematische Hilfsmittel und werden dem organischen Entwicklungsab-
lauf nicht voll gerecht. Beide Darstellungsarten können daher nicht Endziel der Bemühungen
um eine sinnvolle Gliederung und Interpretation des Materials sein, sondern sind nur ge-
dacht als ein Weg und als Vorstufe zu einer späteren Einordnung dieses Urnenfeldes in die
reiche und vielfältige Hinterlassenschaft der süddeutschen Urnenfelderkultur.
1
- 3 -