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4) Die dreijähngen Finanzperioden, die von den Mi-
nistern zwar nicht beantragt wurden, die ihnen aber, wie man
gewiß weiß, lieber gewesen wären.
5) Wahrscheinli che Halbheit in den Nesormen, wie
sie uns die neue sociale Gesetzgebung bringen soll. Dieselbe
liegt zwar noch nicht vor, aber man kann sich jetzt schon
denken, wie sie aussällt.
6) Die Behandlung der Polen, die man zuerst ausge-
wiesen und dann wieder hereingelassen hat. Man hätte sie
zuerst hereinlassen' sollen und dann ausweisen.
7) Die Verbreitung des Kopfgenickkrampfes. Es ist zwar
nicht hergestellt, daß dieses neueste Uebel dnrch unser gegen-
wärtiges Ministerium entsteht, aber anderseits weiß man
überhaupt noch nicht, woher eigentlich der Kopfgenickkrampf
kommt nnd eben deßhalb muß in dieser offenen Frage Jedem
seine Meinung gelassen werden und man kann daher ganz
gut annehmen, daß die Meningitis in der gegenwärtig vor-
herrschenden reaktionären Strömung, die aus gewissen
Regierungskreisen kommt, ihren Ursprung hat.
Von dem langen Widerstand gegen den Handelsvertrag, von
der Nichtanerkennung Jtaliens, von der Dissidenten-Frage mit an-
geblicher Mormonensnrcht und andern Dingen will ich schweigen,
um zu dem einzig zeitgemäßen Rufe zu gelangen: Ein anderes
Ministerium! Meine Herren, seien Sie einträchtig. Niemand
störe die Harmonie des Mißtrauens dnrch einen Mißton des
Vertrauens!
Glaube man auch ja nicht: die jetzigen Minister könnten sich
etwa dadurch retten, daß sie gegen unsere Forderungen nachgiebig
stnd, wie sie es ja in der Amnestiefrage waren. Jcde Concesfion
würde nur beweisen, daß sie kein Programm haben oder zu
haben wagen, daß sie hin und her schwanken und auf> keinem
sesten Boden stehen. Gegen ein solches Ministerium würde ich
nicht nur einfaches, sondern doppeltes, ich möchte sagen das
Quadrat des Mißtrauens beantragen.
(Allgemeiner Beifall.)
Jch habe gesprochen, -und werde wahrscheinlich noch öfter
sprechen.
4) Die dreijähngen Finanzperioden, die von den Mi-
nistern zwar nicht beantragt wurden, die ihnen aber, wie man
gewiß weiß, lieber gewesen wären.
5) Wahrscheinli che Halbheit in den Nesormen, wie
sie uns die neue sociale Gesetzgebung bringen soll. Dieselbe
liegt zwar noch nicht vor, aber man kann sich jetzt schon
denken, wie sie aussällt.
6) Die Behandlung der Polen, die man zuerst ausge-
wiesen und dann wieder hereingelassen hat. Man hätte sie
zuerst hereinlassen' sollen und dann ausweisen.
7) Die Verbreitung des Kopfgenickkrampfes. Es ist zwar
nicht hergestellt, daß dieses neueste Uebel dnrch unser gegen-
wärtiges Ministerium entsteht, aber anderseits weiß man
überhaupt noch nicht, woher eigentlich der Kopfgenickkrampf
kommt nnd eben deßhalb muß in dieser offenen Frage Jedem
seine Meinung gelassen werden und man kann daher ganz
gut annehmen, daß die Meningitis in der gegenwärtig vor-
herrschenden reaktionären Strömung, die aus gewissen
Regierungskreisen kommt, ihren Ursprung hat.
Von dem langen Widerstand gegen den Handelsvertrag, von
der Nichtanerkennung Jtaliens, von der Dissidenten-Frage mit an-
geblicher Mormonensnrcht und andern Dingen will ich schweigen,
um zu dem einzig zeitgemäßen Rufe zu gelangen: Ein anderes
Ministerium! Meine Herren, seien Sie einträchtig. Niemand
störe die Harmonie des Mißtrauens dnrch einen Mißton des
Vertrauens!
Glaube man auch ja nicht: die jetzigen Minister könnten sich
etwa dadurch retten, daß sie gegen unsere Forderungen nachgiebig
stnd, wie sie es ja in der Amnestiefrage waren. Jcde Concesfion
würde nur beweisen, daß sie kein Programm haben oder zu
haben wagen, daß sie hin und her schwanken und auf> keinem
sesten Boden stehen. Gegen ein solches Ministerium würde ich
nicht nur einfaches, sondern doppeltes, ich möchte sagen das
Quadrat des Mißtrauens beantragen.
(Allgemeiner Beifall.)
Jch habe gesprochen, -und werde wahrscheinlich noch öfter
sprechen.