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Münchener Punsch: humoristisches Originalblatt — 23.1870

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https://doi.org/10.11588/diglit.21529#0133

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Privat-Kabel des Prmsch.

EnglanV. Das abgelaufen-' Finanzjahr schließt mit cincr bedeutenden
Mehrei nn ahnie, in Folge dessen verschiedene Steuern ' abgeschasst
werden. Die Ausgaben für das stehende Heer betragen kanm so viel als
im Königreich Bayern. Dsfenbar läuft da wieder cine Jntrigue des wel-
stsch gesinnten cnglischen Gesandten in München mit unter.

Paris. Es wird u. A. auch folgende Abstnumuugsart vor-
geschlagen: Wer für das Kaiserreich ist, bleibe sihen, wcr uicht,
der erhebe sich!

Montenegro. Um unter den Czernogorzen endlich einige Bildung
zn verbreiten, hat man beschlosscn, einc Zeitnng zu gründen und zn
diesem Zweck bereits einige Muster aus Bayern verschrieben. Deßgleichen
wird eine Uebersetzung des „Schimpflexicons" in's Montenegrinische, zum
Handgebrauch, vorbereitet.

Wien. Bei unserer gegeuwärtigen Staatsmelodie sind folgende
Kreuze ausgeseht: Ci sleithanien, Disharmouie, Fiscus,
G i s kra.

tzur Beachtung! Am Berliner Hofc ist der Besuch des Groß-
berzogs von Hessen angezeigt. „Ob der Entschluß dazu aus sreien
Stücken erfolgte," konnte ein offiziöser Correspondent der Allgemeinen
Zeitung „noch nicht erfahren".

Also auch noch gezwungeu nach Berlin gehen müssen — das
ist eine Perspektive, welche den meisten deutschen Fürsten unter allen
Opernguckern am wenigsten taugen möchte.
 
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