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Münchner Galerie Isidor Hirsch; Münchner Galerie Isidor Hirsch [Hrsg.]
Auktion (Nr. 21): Auktion des Volkskunsthauses Wallach, München/Ludwigstrasse 7 in der Parterrehalles des Hauses: Gruppe I, Möbel aller Zeiten, Sammel- und Gebrauchsmöbel, Schränke, Büfetts, Vitrinen, Truhen, Sessel, Stühle usw.; Gruppe II, Fayencen, Töpfereien, Steinzeug, Hausrat aus Zinn, Messing, Kupfer und Schmiedeeisen, Holz- und Steinplastiken usw.; Gruppe III, Textilien, Gold- und Silberhauben, Tücher, Decken, Bänder, Stickereien verschiedenster Epochen aus aller Herren Länder; Gruppe IV, Varia : Auktion in der Parterrehalle des Volkskunsthauses Wallach, München ... Mittwoch, den 30. Juni 1926, Donnerstag, den 1. Juli 1926, Freitag, den 2. Juli 1926, Samstag, den 3. Juli 1926, Montag, den 5. Juli 1926, evt. folgende Tage — München, 1926

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https://doi.org/10.11588/diglit.30922#0005
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SAMMLUNG WALLACH

Die bevorstehende Auflösung bzw. Umstellung des Volkskunsthauses
Wa 11 a c h ist für die Bedeutung Münchens als kunstfördernde Me-
tropole ein schwerer nicht mehr gut zu machender Verlust.

Wa 11 a c h! Dieser weit über die Grenzen Europas hinaus gefiügelt gewor-
deneName bedeutete ein bestimmtes Programm. Durch jahrelange rastlose
Arbeit ist es den Brüdern Wallach gelungen, ein Spezialgebiet „Volkskunst“,
das bis dahin darniederlag, neu zu beleben. In zahlreichen Studienreisen
wurden die in Europa zerstreut gewesenen Sammelstücke mit Liebe und Sach-
kenntnis zusammengetragen, um sie als Vorbilder und Modellstücke dem
Hause einzugliedern.

Auf dem Wege der Versteigerung soll die Sammlung in alle Winde verstreut
werden; doch soll es offen ausgesprochen sein, daß es den kunstbegeisterten
Sammlern Wallach sehr schwer fiel, sich von ihren Schätzen zu trennen. Es
soll eine innere Befriedigung für sie sein, ihre Stücke dort zu wissen, wo sie
der kunstliebende Erwerber unterbringt, sei es im Museum oder im kultu-
rellen Wohnhaus.

Der vorliegende Katalog bringt nun diese Bestände geordnet. Es ist nicht
möglich, hier einzelne Stücke aufzuzählen und es sei daher nur der Hauptab-
teilungen der Sammlung gedaclit. Vor allem in der Gruppe „Möbel und Ein-
riehtun gsgegen stän de“ kommt der volkstümliche Charakter in markanter
Weise zum Ausdruck; so in dem köstlichen Mobiliar mannigfachster Prove-
nienz und Fonnen, geschnitzt, furniert, intarsiert und bemalt sowie mit alten
Beschlägen besetzt. Es figurieren im Katalog Barock- und andere Schränke,
Truhen, Tische, seltene Stühle. Die intarsierten Möbel der „Vierlande“ sind
Prachtstücke der guten Bürgerstube und bieten in ihrer Feinheit und Fiille
künstlerischer Intention viel Anregung.

Die weitere Gruppe bringt interessante Fayencen, Töpfereien und Steinzeug
in F orm von Schüsseln, Tellern und Krügen, sowie eine Kollektion von Fließen
und Delfter-Kacheln reizvollster Art.

Es folgen sodann Metallarbeiten in originellen Formen, Schmuck- und Vitri-
nenstücke in Kupfer, Messing, Zinn und Eisen, Holz- und Steinplastiken und
zum Schluß eine erlesene Auswahl aus dem reichen Bestand an Textilien, Hau-
ben,Tüchern,bestickt,bedrucktundbrochiert,Decken,SchalsundStickereien
 
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