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Münzen- und Medaillen-Aktiengesellschaft <Basel> [Hrsg.]
Schweizer Medaillen und Münzen, griechische Münzen, Goldmünzen und -medaillen aus den ehemaligen Sammlungen J. J. W. Bachofen-Burckhardt, Basel und Antistes Jakob Burckhardt, Basel, sowie aus anderem Schweizer Besitz: Auktion in Basel, Montag, den 10. Mai und Dienstag, den 11. Mai 1943 ... (Katalog Nr. 2) — Basel, 1943

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https://doi.org/10.11588/diglit.12915#0008
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— 6 —

Historische Medaillen

auf die Schweiz im allgemeinen und ihre Beziehungen zum Ausland, sowie auf die Beziehungen der

Kantone untereinander.

::'18 o. J. (1547) von Jakob Stampfer, Patenpfennig für die Prinzessin Claudia von
Frankreich. Band haltende Hand, darum die Wappen der 13 alten Orte. Rv.
Zwei Engel halten Schweizerkreuz, worauf: SI DEVS NOBISCVM QVIS
CON. TRA NOS, darum die Wappen der 7 zugewandten Orte. Haller 30.
Hahn 14. 81,2 mm 68,5 gr. Fein ziselierter Originalguß. Spuren alter Ver-
goldung. RR Sehr schön.
19 Um 1550, von Jakob Stampfer, sogenannter Bundestaler. Rütlischwur (Teil,
Stauffacher, Erni). Rv. In zwei Kreisen die Wappen der 13 alten und der 7
zugewandten Orte. Haller 1. Hahn 27. Gerber 1. 49 mm 18,7 gr. Originai-
prägung. Sehr schön.

:;"20 o. J. (2. Hälfte 16. Jh.), Gußmedaille («moralischer Pfennig»). Das Urteil Salo-
monis: in der Mitte thront der König, vor ihm stehen 2 Frauen, zwischen
denen das Kind liegt, 1. zwei Weise, r. Krieger. Rv. Der Sündenfall. U n e -
d i e r t. 52,2 mm 38,3 gr. Fein ziselierter Originalguß. Der Avers schöne Ar-
beit des Stampferkreises. Vorzüglich.

Mit diesem Av. ist ein anderer Rv. (Schweizer Kreuz zwischen den Wappen von Zürich,
Bern, Basel und Schaffhausen) bei der Medaille Ewig 707 verbunden. Dieser zweite Revers
ist wiederum in Verbindung mit einer Dedikationslegende (anläßlich der Taufe des Frei-
herrn F. L. von Hohensax durch J. J. Grynäus) bekannt: cf. Ewig 706, W. 3503. Unbe-
kannt ist die vorliegende Kombination mit dem Sündenfall-Revers, der der berühmten
Gußmedaille des sächsischen Medailleurs Hans Reinhart entlehnt ist.

*21 1582, von Germain Pillon, Bündnis der Schweiz und Graubündens mit Frank-
reich. Geharnischtes belorbeertes Brustb. König Heinrichs III. von Frank-
reich r. Rv. FOEDERE/CVM/HELVETIIS/ET/RAETHIS/RENOVA/TO in
Kranz, darunter: MDLXXXII H. 34 var. Gerber 2 var. Tr. 1144 var. Cat.
Bachofen 34. 40 mm 25,5 gr. Originalprägung. RRR Vorzüglich.

:;"22 o. J. (spätes 17. Jh.) Gegossene Bronzemed. Bündnis von Bern und Genf.
RESPUBL. BERNENS. Berner Wappen, darüber Blumenkreuz. Rv. RES-
PUBL. GENEVEN. Genfer Wappen, darüber Sonne mit 4. H. —. W. —.
Kat. Wunderly-Fatio 1120. 28,5 mm . Original. RRR Vorzüglich.

*23 1663, von /. Warin, Bündnis mit Frankreich. Brustb. Ludwigs XIV r. Rv. Altar,
1. König und Dauphin, r. die Schweizer Gesandten. H. 75. Gerber 8. 56 mm
94,5 gr. Gutes Porträt. Hohes Relief. R Vorzüglich.

24 1706, von H.J. Geßner, Bündnis von Zürich, Bern und Venedig. Markuslöwe,

zu den Seiten zwei Löwen mit den Wappen von Zürich und Bern. Rv.
7 Zeilen Schrift. H. 92. W. 3489. 26 mm 5,5 gr. Vorzüglich.

25 1707, von H.J. Geßner, Bündnis von Zürich und Graubünden. Zwei Frauen-

gestalten mit den Wappen Zürichs und der drei Bünde reichen sich die
Hände. Rv. 10 Zeilen Schrift. H. 93. Tr. 1158. 39 mm 20,2 gr. F. d. c.

26 1712, von H. J. Geßner, Toggenburger Krieg. Löwe und Bär mit den Schilden

von Zürich und Bern. Rv. VNITI CRESCVNT SPLENDORE LEONES ET
VRSI Waffenhaufen mit den Fahnen: Freiämter-Bremgarten-Wil-Baden-
Mellingen-Klingnau. H. 95. Reber Tf. XII, 45. 50 mm 44,7 gr. R Vorzüglich.

27 1712, von de Beyer, gleicher Anlaß. INDVLGENTIA SVPREMI NVMINIS

Obelisk und Waffenhaufen. Rv. STRENVIS MILITIBVS Bär 1. stehend mit
Schwert, Füllhorn ausschüttend. H. 99. Reber Tf. XII, 46. 56 mm 60,5 gr. R

Vorzüglich.
 
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