422 Der schöne Brunn m der Permt.
Die majestätische Hauptfigur des Neptuns ist
acht Schuh hoch, und wiegt gz Ccntner. Unterhalb
dieser Figur sind vier Larven, und «nieder Seite ein
Wappenschild; nämlich eines mit dem Reichsadler,
zwey Mit den Stadkwappen, das vierte ist leer.
Die übrigen zehn Figuren sind folgende. Zween
Tritone, die auf Seemuscheln blasen. Vier andere
reuten auf zween Delphinen, zween auf Seedrachen,
zu jeder Seite der Fontaine, mit Keulen in ihren Hän-
den. Zwo Nereiden oder Wassernymphen sitzen auf
Wasserurnen, mit Rudern. Sie sind über Lebens-
größe. Zwo männliche Figuren sitzen auf großen
Seepferden.
Alle diese Figuren können mit ihrer Draperie
zerleget werden.
Nicht weit vom deutschen Hause, auf dem soge-
nannten MooS, sieht man noch in dem Wirkhshause
zum Mondscheine, hinken im Hofe das Denkmaal einer
traurigen Begebenheit.
Als zwischen 1251 und 1262 zween junge Burggra-
fen aus ihrem Jagdhause, (damals vor der Stadt gele-
gen) das noch jetzt das Schlößlein heißt, und am Ecke
der Engelhardsgasse hinter dem Brauhause zu sehen
ist, um Michaelis frühe morgens auf die Jagd reu-
ten wollten, ergriffen die Jagdhunde eines Senscn»
schmides Kind, und riesen es in Stücken. Diese
rottirten sich zusammen, fielen über die beeden Prin-
zen her, schlugen den einen mit seinem Pferde sogleich
tobt, den andern tödtetcn sie hinter dem deutschen
Hause in einer Lache. Die Prinzen wurden nachher
in
Die majestätische Hauptfigur des Neptuns ist
acht Schuh hoch, und wiegt gz Ccntner. Unterhalb
dieser Figur sind vier Larven, und «nieder Seite ein
Wappenschild; nämlich eines mit dem Reichsadler,
zwey Mit den Stadkwappen, das vierte ist leer.
Die übrigen zehn Figuren sind folgende. Zween
Tritone, die auf Seemuscheln blasen. Vier andere
reuten auf zween Delphinen, zween auf Seedrachen,
zu jeder Seite der Fontaine, mit Keulen in ihren Hän-
den. Zwo Nereiden oder Wassernymphen sitzen auf
Wasserurnen, mit Rudern. Sie sind über Lebens-
größe. Zwo männliche Figuren sitzen auf großen
Seepferden.
Alle diese Figuren können mit ihrer Draperie
zerleget werden.
Nicht weit vom deutschen Hause, auf dem soge-
nannten MooS, sieht man noch in dem Wirkhshause
zum Mondscheine, hinken im Hofe das Denkmaal einer
traurigen Begebenheit.
Als zwischen 1251 und 1262 zween junge Burggra-
fen aus ihrem Jagdhause, (damals vor der Stadt gele-
gen) das noch jetzt das Schlößlein heißt, und am Ecke
der Engelhardsgasse hinter dem Brauhause zu sehen
ist, um Michaelis frühe morgens auf die Jagd reu-
ten wollten, ergriffen die Jagdhunde eines Senscn»
schmides Kind, und riesen es in Stücken. Diese
rottirten sich zusammen, fielen über die beeden Prin-
zen her, schlugen den einen mit seinem Pferde sogleich
tobt, den andern tödtetcn sie hinter dem deutschen
Hause in einer Lache. Die Prinzen wurden nachher
in