-rub. x^vm.
f^echs Lampen von Erde machen den Gegenstand dieses Kupferblats aus. Auf der
^- ersten (l) sieht man ein vierfüssiges Thier, welches ganz Übel gerathen ist. Man
könnte es für einen Hasen, oder Seines Reh gelten lassen. Auf der zworen ist ein Del-
phin. Die dritte zeigt zwo nackende Figuren , (r) die einte derselben lehnt sich auf einen
Brunnen, wahrend die andere aus einem Geschirre etwas Wasser in den nämlichen Brun-
nen ausschüttet, (z) Mit einem geflügelten Lenius ist die vierte bezeichnet, (4) der mit
beyden Händen eine Fackel zu Halten scheinet. Die fünfte von zwofacher Abbildung hat
einen Ring, woran man sie aufhängen kann. (?) Die Glücksgöttinn stehet auf der letzten.
Za der rechten Hande hält sie das Steuerruder, und das Füllhorn in der linken, (o)
lab. XUX.
Zwo einzige Lampen von Erz, jede jedoch von zwofacher Darstellung, sieht man hier
abgezeichnet: beyde sind von einem einzigen Lichte. Die erste in der sehr gewöhnlichen,
schiffchenartigen Form hat eine große, und wohlausgearbeitete Handhebe. Diese bestehet
aus zweyen gewundenen Stängeln, die auf eiüen Punkt zusammen trefen, und nachher
sich in ein breites Laubwerk ergiessen, das einem Herze ähnlich sieht. Auf dem äusser-
sten Theile ist ein Kettlein angebracht, an welchen derDeckel Hangt. Die zwore ist eine
Hanglampe, (i) Drey an derselben festgemachte Kettlein vereinigen sich in einem kleinen
Ringe, von welchen eine einzige bis in einen größern Ring fortläuft, (rl Nichts desto-
weniger sieht man an dieser Lampe eine Handhebe, und konnte im Nothfalle eben so gut
getragen werden. Die Handhebe kömmt jener der vorigen fast gleich, uno an dem Ende der-
selben ist auch «in Kettlein angebracht, welches den Deckel hält: doch das Laubwerk stimmt
mit dem vorhergehenden nicht überein. Auf der Oberfläche des Schnabels von schöner,
und erhobener Arbeit sieht man ein Mäußlein, welches sich dem Tochte nähert, um das
Oel
(i) Weder von dieser , noch von der folgenden Lampe weis man die Zeit, oder den Ort ihrer
Erfindung anzugeben.
(2) Ist zu Pompeji den dritten November im Jahre 178z, entdecket worden.
(3) Das königl. Mulsum erhielt von iscKlL dreyzehn dergleichen Stücke von erhobner Arbeit^
die den Nymphen von den Gewässern Nitroli (Nvmxkis, oder Numpkis Nitroäibus) einge-
weihet waren. Auf einem dieser Stücke sieht man zwey Frauenbilder, jedoch in ihrer vollen
Kleidung, die eben so, wie unsre zwo Figuren, Wasser ausgiessen. Von Unten ließt man
folgende Aufschrift, k. Laümius. Kilsu. N^mpkig. V. 8.
14) Auch bey dieser, und den folgenden zwoen Lampen können wir den Ort, und die Zeit ihrer
Vorfindung gar nicht bestimmen.
<5) Andere dergleichen Lampen sieht man im gegenwärtigen l'om. Isb. XV. Die hier stehende
ist jedoch von lenen durch ein zweyfaches Licht entschieden.
(6) Auf der II. Hd. des nämlichen l'om. findet man eben diese Glücksgöttinn.
(l) Vou dieser allein ist uns bekannt, daß sie zu Pompeji den 27. Hornung vorgefunden ward.
(2) Dergleichen Lampen wurden vor den Hausgötzen aufgehangen.
A.